Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Mami, warum sind hier nur Männer?

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gelungene Mischung aus ernsten Momenten und einer großen Portion Humor

Von: Sandra Marquardt
31.12.2015

Den Anfang der Geschichte fand ich super. Ich bin gut ins Buch reingekommen und Volker Surmann hat genau meinen Humor getroffen. Ich war ständig am lachen und auch all die skurrilen Figuren habe ich während des Lesens ins Herz geschlossen. Ich fand es sehr lustig wie die Kleinfamilie das Gay-Resort ordentlich durcheinander gebracht hat. Vor allem auch die abtrusen Reaktionen der Gäste waren unterhaltsam. Den Hotelier Helmer fand ich sympathisch. In den schwulen Gästen sieht er eher eine gute Einnahmequelle, als dass er sie gerne um sich gehabt hätte, dabei ist er ja selber schwul. Aber das kam so richtig schräg mit einem Augenzwinkern rüber, so dass man es ihm einfach nicht übel nehmen konnte. Ilka, Thea und Felix fand ich auch klasse. Ilka, die gestresste Mutter, die die Nase voll von ihrem Mann hat und deren Kinder ihr auf der Nase herumtanzen, das hat der Autor richtig gelungen umgesetzt. Thea versucht immer einen auf großes Mädchen zu machen, eben die typische abgeklärte Teenietour, was aber überhaupt nicht nervig beim Lesen wirkte und der kleine Felix mit seinem rosafimmel. Ich konnte das gut nachvollziehen, da mein jüngerer Bruder mal so eine schreckliche Rotphase hatte. Niedlich fand ich vor allem die arglose Art der Kinder mit allem um sie herum umzugehen, ihre manchmal doch äußerst direkte, unschuldige Weise bestimmte Dinge anzusprechen und gerade die Erwachsenen in Ratlosigkeit zu versetzen war zum Schreien komisch. Vor allem die Dragqueen Olga hat die Geschichte dann noch mal so richtig in Fahrt gebracht und einige Male ordentlich Klartext geredet, was die üblichen Vorurteile über Heteros und Schwule anbelangt. Wer sich also noch ein wenig nebenbei über einige Begriffe aufklären lassen möchte, bekommt das ganz nebenbei von Tante Olga um die Ohren geschleudert. Die wenigen Tage im Hotel haben mir gut gefallen. Der Autor hat sie witzig und manchmal auch Haarsträubend verstreichen lassen und auch die Umgebung konnte man sich beim Schmöckern sehr gut vorstellen, ohne das Langeweile aufkommt. Einzig zum Ende hin war mir das dann doch ein klein wenig zu viel drama was den Familienstreit anbelangte. Plötzlich waren alle Figuren dabei und irgendwie mittendrin und mir war es beim Lesen ein wenig zu viel des Guten. Auch beim Schluss hätte von mir aus nun nicht aus den beiden Figuren unbedingt ein Pärchen werden müssen, aber man kennt das ja, die schlimmsten Kuppler sind immer noch die Autoren. Das Ende fand ich ganz gut umgesetzt und ansonsten habe ich da auch nichts zu bemängeln. Ich finde es schön, mal wieder so viel zum Lachen gehabt zu haben und kann das Buch getrost weiterempfehlen. Mit viel Witz und Humor hat Volker Surmann mal ein wenig mit den üblichen Klischees aufgeräumt und eine Kleinfamilie auf ein Gay-Resort losgelassen. Unbedingt mal reinlesen und unterhalten lassen! Kann ich nur empfehlen!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.