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Rezension zu
Die Krone des Schäfers

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Grenzen verschwimmen...

Von: Denise
18.12.2015

Tiffany Weh, Hexe des Kreideslandes, betreut ihr Revier, so gut sie kann. Als mittlerweile gestandende, wenn auch immer noch junge Hexe hilft sie, wo geholfen werden muss. Da erreicht sie eines Tages eine Nachricht, die sie aus den Socken haut und zugleich mehr Verantwortung aufzwingt. Und als wäre dies nicht genug, zieht diese Nachricht solch starke Veränderungen nach sich, dass die Grenze zwischen der Scheibenwelt und der Märchenwelt dünner wird. Was die Elfen sich zu nutze machen wollen... "Die Krone des Schäfers" ist der Abschlussband der Tiffany-Weh-Reihe von Terry Pratchett und zugleich auch sein allerletzter Roman, den er vor seinem Tod im März 2015 verfasst hat. Ich fühlte mich sofort wieder wie zu Hause und wollte auch nach dem Zuschlagen gar nicht mehr weg von der Scheibenwelt. Die Geschichte wird, wie man es von Terry Pratchett gewohnt ist, von einem auktorialen Erzähler berichtet. Hierbei liegt das Hauptaugenmerk auf der Hexe Tiffany Weh, jedoch darf man ab und an auch deinen Blick in die Welt der Elfen werfen, was ich persönlich sehr spannend fand. Elfen werden hier so dargestellt, wie sie ursprünglich mal waren: gemein, fies und egoistisch bis ins Mark. Das Zusammenspiel dieser beiden Welten hat der Autor sehr gut eingefangen. Die Figuren sind bekannt und ich habe mich wieder aufs Neue in die Hexe "verliebt". Tiffany kämpft auch in diesem Buch auf ihre Art und Weise um Anerkennung. Jedoch zeigt sie auch das erste Mal so etwas wie Selbstzweifel, was bei Hexen äußerst selten ist. Aber genau das macht die junge Weh so sympathisch. Neben Tiffany spielt auch Nanny Ogg eine größere Rolle. Bekannt aus den anderen Büchern von Terry Pratchett steht sie der jungen Hexe mit Rat und Tat zur Seite. Leider singt sie nicht das Lied vom Igel. Und ich will immer noch wissen, wie das geht! Da die Story nahtlos an die Vorgänger anknüpft und einiges an Wissen voraussetzt, empfehle ich, die Reihe um Tiffany Weh chronologisch zu lesen. Als Einstieg in die bunte Scheibenwelt eignen sich diese Bände auch, denn man lernt einen kleinen Teil der verschrobenen Welt kennen und wird nicht direkt mit allen Kuriositäten überhäuft. Wenn man, so wie ich, dem Zauber der Scheibenwelt mal erlegen ist, begeistert einen dieses Märchen durch seinen Charme und seine Einfachheit. Denn sowohl der beißende Sarkasmus als auch die Parallelen zu unserer Welt fehlen. Dafür erzählt der Autor sein Märchen zauberhaft und mit so viel Liebe, dass ich gar nicht anders konnte, als immer weiter zu lesen. Das Ende der Reihe ist in meinen Augen wunderbar gelungen und auch rund. Natürlich könnte sie noch weiter erzählt werden, aber Terry Pratchett hat es geschafft, vor seinem Tod seiner jüngsten Hexe einen tollen Abschluss zu geben. Der Stil des Autors ist gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist bildreich, fantasievoll und bei diesem Märchen auch einfach gehalten. Toll! Fazit: mit seinem letzten Buch hat Terry Pratchett nochmals bewiesen, was er konnte. Lesen!

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