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Rezension zu
Der tödliche Tanz des Monsieur Bernard

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Lucie ermittelt wieder

Von: Aba
08.12.2015

Ja, meine allerliebste Gardienne ist wieder da! Wie ich Lucie vermisst habe, und auch ihr Talent, Chaos zu verursachen, wenn es am ungünstigsten ist. Das alles wäre natürlich nicht so schlimm, wenn sie dadurch nicht der Pariser Polizei in die Quere kommen würde. Aber leider ist sie bei der Pariser Kriminalpolizei dafür berühmt, dass sie an Tatorten wichtige Spuren verwischt, zu neugierig ist, einen großen Drang hat, sich in alles einzumischen und sich selber in Gefahr bringt. Zum Glück, oder leider – je nachdem, wie man das alles betrachtet – ist der Arbeitsmoral-technisch nicht ganz einwandfreie Kriminalkommissar Legrand an ihrer Seite, normalerweise aber unfreiwillig. Trotzdem bilden Legrand und Lucie aus meiner Sicht das ultimative Ermittlertraumpaar, sogar dann, wenn sie sich nicht darüber im Klaren sind und dies niemals zugeben würden. Instinktiv bilden sie eine Partnerschaft, wenn es darum geht, einen Mordfall zu lösen. In "Der letzte Tanz des Monsieur Bernard" lässt die charmante Autorin Marie Pellissier die nicht weniger charmante portugiesische Gardienne Lucie ein zweites Mal ein spannendes und gefährliches Abenteuer in Paris erleben. Diesmal bringt uns Lucie die Welt der Pariser Oper näher und entdeckt, dass diese Welt nicht so glamourös ist, wie die meisten Menschen denken. Ja, Lucie und Legrand sind das perfekte Ermittlerduo! Und obwohl Legrand Lucie eigentlich nicht leiden kann, scheint er für seinen beruflichen Erfolg, auf ihren Scharfsinn angewiesen zu sein. Ganz besonders wichtig sind diesmal Lucies Intuition und Geistesgegenwart, denn Monsieur Legrand hat sich verliebt und hat keinen Kopf und keine Zeit mehr für solche Nichtigkeiten wie Mordfälle. Und das war mein besonderes Highlight: der verliebte Legrand. Oh, wie er träumte, wie er litt! Würde er seine Arbeit so gründlich erledigen, wie er sich verliebt, wäre er ein super Polizist. Andererseits, wäre das der Fall, hätte Lucie auch nichts mehr zu tun, und das wäre wirklich nicht Sinn der Sache, und außerdem nur halb so unterhaltsam. Mit Lucie und Legrand hat Marie Pellissier zwei Figuren geschaffen, die für mich eindeutig Kultcharakter besitzen. Es macht Spaß, zu lesen, wie sie sich ständig boykottieren und es trotzdem gemeinsam bis ans Ziel schaffen. Meistens führt das alles zu lustigen Situationen. Marie Pellissier beschreibt diese Szenen sehr bildhaft, und mit ihrem feinen Sinn für Humor gelingt es ihr mehrmals, dass man vergisst, dass es einen Toten gibt, dessen Mörder noch zu überführen ist, um dann immer wieder mit neuen Fakten zum Mordfall überrascht zu werden Und Paris! Dass die Autorin gerade diese Stadt als Handlungsort gewählt hat, macht die Lesefreude komplett. Marie Pellissier gelingt das richtige Verhältnis zwischen Spannung, Humor und savoir vivre, das dieses Buch zu einem wahren Genuss macht. "Der letzte Tanz des Monsieur Bernard" ist hoffentlich nicht das letzte gemeinsame Abenteuer von Lucie und Commissaire Legrand. Ich bin ein absoluter Fan von den beiden geworden. Und wenn eines Tages die Verbrecher in Paris aussterben sollten, bin ich sicher, dass Madame Pellissier sie komplikationslos in anderen Rollen glänzen lassen kann: Legrand zum Beispiel als Casanova und Lucie als Leiterin ihrer eigenen Problemlöser-Agentur. Arbeitslos wären sie mit Sicherheit nicht und mir würden sie auch lange erhalten bleiben!

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