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Rezension zu
Aller Anfang fällt vom Himmel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Geschichte von Freundschaft

Von: ErikaonTour
06.12.2015

Korbinian glaubt alles im Griff zu haben. Nach dem Tod seiner Frau, hat er sich aus dem gesellschaftlichen Leben gänzlich zurückgezogen. Er ist ein geschätzter Kollege an seiner Arbeitsstelle, hält sich aber grundsätzlich von Menschen fern. Eines Abends stolpert er fast über eine minderjährige Obdachlose und kauft ihr in einem Anfall von Mitleid ein paar Sandwiches. Das schwer erkältete, fiebrige Mädchen folgt ihm nach Hause. Von der Situation überfordert, nimmt er Kontakt zu seiner Schwester auf, die er ebenfalls seit ewigen Zeiten nicht mehr gesehen hat und so gelangt plötzlich eines zum anderen. Ein bitterer Einzelgänger, ein Mädchen, das ihr Leben noch vor sich hat, aber zu scheitern droht und eine Kleinunternehmerin in der Krise, stehen vor der Wahl, sich alleine ihren Dämonen zu stellen, oder gemeinsam sie vielleicht ein für allemal zu vertreiben. Drei mehr oder wenig sympathische ProtagonistInnen werden von Veronika Peters in einen stimmungsvollen Eintopf geworfen. Der eigenbrötlerische Korbinian zeigt seinen wahren Charakter erst im Verlauf des Buches und es kann passieren, dass er mitunter unterschätzt wird. Gerade diesen raffinierten Aufbau des Charakters verdankt das Buch einen seiner besonderen Reize. Billa gibt nicht alles von sich Preis, sie ist aber ein glaubhaftes junges Mädchen, an der Schwelle zur Erwachsenen, mit all ihren Problemen, Wünschen und Hoffnungen. Peters stellt glaubhaft dar, mit welcher Naivität ganz junge Menschen ihre ersten selbstständigen Schritte in ein eigenständiges Leben machen. Emilia schließlich ist Korbinians' Schwester. Das eigene Leben scheint entgleist, dennoch setzt sie sich mit all ihrer Kraft und Leidenschaft für ihren Bruder und das fremde Mädchen ein und wird bald zum wichtigen Bindeglied zwischen den beiden. Veronika Peters' Roman besticht durch leise Zwischentöne, er benötigt keinen Paukenschlag um Spannung aufzubauen oder Dynamik in die Geschichte zu bringen. Allein das Plätschern des Lebens ist genug um die LeserInnen für viele Stunden zu fesseln und sie schließlich berührt und hoffnungsfroh in ihren Alltag wieder zu entlassen.

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