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Rezension zu
Es ist dein Planet

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine interessante Idee, aber...

Von: Anna Fuchsia
04.12.2015

Ich habe mir dieses Buch ausgesucht, weil mich das Thema interessierte und mich der Titel ansprach. Provokativ. Innovativ, Erfrischend. Mich hat besonders die Inhaltsangabe dazu bewegt, dieses Buch zu lesen. Es klang für mich wie eine Art der Provokation Kinder als ein Beispiel zu nehmen, die von ihren Eltern beklaut werden würden. So gesehen - nicht ganz falsch. Wer sind wir, dass wir uns das Recht rausnehmen, die Natur auszubeuten, uns alles zu nehmen was wir haben wollen? Gut fand ich, dass die Sichtweisen der Kinder in Kapitel geteilt wurde. So konnte jeder ein Mal die Hauptperson sein und der Leser super nachvollziehen, welche Sichtweise und Gefühle diese Kinder in den jeweiligen Situationen mit sich bringen. Was mir jedoch nicht logisch vorkam war, dass man von Kindern in einer Projektwoche redet- also in den Klassen 5-10 und diese Kinder so viel von Umwelt, Eltern, Verhalten und auch Politik wissen. Ich glaube, in diesem Alter beschäftigt man sich selten so ausführlich und so kritisch mit einem Thema solchen Ausmaßes. Auch die provokativen Aussagen muss man mögen. Das eine oder andere Mal hätte ich die Figuren sehr gerne durchgeschüttelt und gesagt: HAAAALT STOP! So was wie: "Die Politiker machen das, was die Wirtschaft will [...] [u]nd die Wirtschaft will Geld machen, egal ob es der Umwelt schadet, oder nicht. Darum geht es doch!" (S.64) Besonders gut haben mir dann jedoch wieder die Ideenansätze der Kids gefallen. Nicht nur, dass hier die Probleme (wenn auch seeehr provokativ) ausgeführt wurden, nein, man bietet gleichzeitig auch gewisse Lösungsansätze an, genau diese Probleme zu lösen. Zum Beispiel fängt es damit an, Klamotten zu kaufen, die nicht durch "Ausbeutung" entstanden sind (vgl. S. 179). Auch die Rollen-Theorie wird aufgegriffen, in der gesagt wird, dass jeder in der Gesellschaft mehr als eine Rolle zu vertreten hat. A) der Manager, der es cool findet, um die Welt zu jetten und damit die Ozonschicht zu zerstören. A1) möchte aber auch die Umwelt schützen. Rollenansprüche, die also nicht zusammenpassen. Ein Widerspruch in sich. Man muss sich also Gedanken machen, wie man diese Konflikte halbwegs in Einklang miteinander bringen kann (vgl. S. 162). Wobei ich auch hier sagen muss, dass ich es in Frage stelle, ob ich in diesem Alter so etwas schon wissen kann. Solche Informationen erhalte ich eigentlich nur, wenn ich mich mit dieser Materie befasse und das bezweifel ich in diesem Alter doch sehr stark. Alles in Allem hat mir das Buch jedoch gute Lösungen oder Ideenvorschläge gemacht, die man so zum Beispiel direkt umsetzen könnte. Auch die Probleme, die aufgezeigt wurden, sind durchaus richtig und relevant, für meinen Geschmack jedoch teilweise zu "aggressiv" oder auch provokativ. Denn nicht nur die Eltern zerstören die Zukunft, auch die Kinder selber, nur das sie dies vermutlich so gar nicht wahrnehmen- erst im Verlauf des Buches. Schade jedoch fand ich, dass mir das Alter der Kids unpassend erschien. Es wirkte alles sehr kindlich, wobei das Thema und die Art des Schreibstils so gar nicht kindgerecht ist. Ich empfehle daher das Buch denjenigen, die sich in gewisser Weise mit dieser Materie Umwelt und Umweltschutz beschäftigen oder sich dafür interessieren und segmentieren können, was sachlich richtig oder falsch ist. Genauso wie man zwischen den einzelnen Eben der Lösungen unterscheiden sollte, was Sinn macht und was nicht. Da es für mich eher ein erwachsenen Buch ist, würde ich es Jugendlichen und Kindern eher weniger empfehlen, da man schnell zu voreiligen Schlüssen wie (nur die Politiker oder Wirtschaftsteilnehmer sind schuld) kommen könnte.

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