Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

[Rezension] Girl on the Train. Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich. von Paula Hawkins

Von: Sarah von ZeilenSprung - Literatur erleben
29.11.2015

PRODUKTDETAILS: Titel: Girl on the Train. Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich. Reihe: - Autor: Paula Hawkins Genre: Thriller im Belletristikbuchbereich Herausgeber: Blanvalet (ein Verlag der Verlagsgruppe Random House GmbH) Erscheinungstermin: 15. Juni 2015 Sprache: Deutsch ISBN: 978-3-7645-0522-6 Format: Paperback Seitenzahl: 448 Seiten PRODUKTINFORMATIONEN: Kurzbeschreibung: Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht. Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die folgenden Ereignisse ... Der Verlag über das Buch Der Nr.-1-Bestseller aus England und den USA! DIE BEWERTUNG Meinung: Girl on the Train ist vor allem ein Buch, welches wegen seiner Charakterstudien und seiner Sprache besticht. Die Figuren, alle samt nicht die Unschuldslämmer, lassen einen tieferen Blick zu, der bisweilen sich sehr oft an eine männliche Figur kettet und damit bewusst einen zu scheinbaren Reibungspunkt erzeugt. Das Cover/Die Gestaltung: Düster kommt es daher. Der schlichte, schwarze Hintergrund legt den Fokus perfekt auf den Titel. Dieser scheint durch das Verschwimmen an einem vorbei zu rauschen, wie die Landschaft aus einem Zug betrachtet. Hinter der verschwimmenden, vorbeirasenden Schrift, erkennt man einen ebenso vorbeirauschenden Zug, der sich nicht nur wie die Schrift zu bewegen scheint, sondern auch wunderbar mit dem Titel harmoniert. Alles in allem wirkt die Schlichte, zusammen mit den besagten Elementen, vor allem auf die Zielgruppe interessant, die entweder gerne Thriller liest, oder sich damit identifizieren kann, da sie selbst Pendler sind und den Ablauf des Alltages kennen werden. 2,0/2,0 Punkten Die Sprache/Der Satzbau: Die Sprache, anders bei vielen Thrillern, hat einen sehr beschreibenden und ausschmückenden Teil. Dieser besteht bisweilen aus sehr langatmige Passagen, welche nicht jedem Leser zusagen dürfte. So bekommen vor allem die beschreibenden, weiblichen Figuren einen sehr detaillierten Beobachtungssinn, bei welchem sehr bewusst (vielleicht zu bewusst) mit den verschiedenen Sichtweisen gespielt wird. So verschwimmen bedeutungsvolle Momente mitunter in ausgeschmückt beschriebenen Tatsachenberichten, die durch die Aufteilung in bewusst gewählte Abschnitte unterteilt, die manchmal wie Tagebucheinträge wirken. 1,5/2,0 Punkten Die Figurentiefe/Die Figurenentwicklung: Jede Figur für sich hat ein Geheimnis, welche sie unter allen Umständen begraben würde wollen. So spielt Paula Hawkins mit Erwartungen, mit Klischees und begeht leider auch manchmal den Fehler, dass sich die Figuren wie Verrückte benehmen. Sie sollen so sein. Sie sollen so vollkommen neben den Wind sein, sich wie ein Stalker aufführen oder beschützen. So bekommt man durch die verschiedenen Sichtweisen einen Einblick in die Personen und ihre Sichtweise auf die Dinge. Eine Sichtweise, die nicht immer zu stimmen scheint. Eine Sichtweise, bei dem der Leser sofort weiß, dass da etwas nicht stimmt. 1,5/2,0 Punkten Der Plot/Der Geschichtsverlauf: Anders als bei anderen Thrillern braucht der Plot eine gefühlte Ewigkeit, um sich aufzubauen. So werden Beobachtungen von den Figuren hinreichend bis gänzlich ausgewälzt und, wenn man das Buch nicht in einer Leserunde zum #girlonthetrain Lesetag bei Lovelybooks, wird man viel zu schnell auf die richtige Spur aufmerksam. Viel zu schnell werden einem die Motive bewusst, wobei man jedoch dennoch hofft, dass es sich anders entwickelt. Aber Nein, leider trifft das Ende vollkommen die Erwartungen, die Auflösung ist nicht gerade das, was überraschend ist. Hier wird es zu vorhersehbar, lässt aber dafür den Figuren Platz zum Handeln, Platz ihren Überzeugungen entgegenzutreten, die sie im Vorlauf für sich aufgebaut haben. 0,5/2,0 Punkten Der Aufbau/Die Nachvollziehbarkeit: Dadurch, dass das Buch in seiner Unterteilung wie Tagebucheinträge wirkt, zeichnet sich ein detailliertes Bild der Innenleben der handelnden Figuren ab. Zeichnet ein Bild, welches sich zeitlich linear aufbaut, so dass es schon zu Beginn für die aufmerksamen Leser feststehen dürfte, wer zumindest im engen Kreis der Verdächtigen ist. Und ohne zu viel zu verraten zu wollen, zählen dazu leider nur zwei Personen. So wird das Buch zwar im Großen und Ganzen zu einem nachvollziehbaren Werk, lässt aber auch den Teil weg, den ein Thriller ausmacht. Die eigentliche Spannung, den Reiz immer mehr Verdächtige zu haben, deren Motiv man eindeutig verstehen kann. Doch Gedanken, einen Austausch, weitere fast surreale Handlungsstränge wird kein Leser vermuten. Es sei denn, man ist auf den Austausch einer Leserunde, gespannt, bei dem es erwünscht ist sich so sehr mit der Story auseinander zu setzen, sich immer weitere Gedanken zu machen, die einem einfach spontan in den Sinn kommen, ohne auf die vorher ruhenden Argumente zu schauen. 1,0/2,0 Punkten Fazit: Mit 6,5 von 10,0 Punkten vergebe ich all denjenigen die Leseempfehlung, die mal einen anderen Thriller erwarten. Die weniger auf Spannung, dafür auf ein detailliertes Innenleben der Figuren setzten. Denn dieses wird man bekommen. Die Zwischentöne, die die Figuren besitzen, werden deutlich hervorgehoben, sodass die Auflösung des Wer weniger überrascht, als das, wozu einige Figuren in der Lage sind, wenn sie sich und ihr Leben bedroht fühlen. An dieser Stelle bedanke ich mich bei Lovelybooks und dem Blanvalet Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar. Die Leserunde und der damit verbundene Austausch über dieses Buch hat es auf alle Fälle interessanter werden lassen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.