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Rezension zu
Sonntags im Maskierten Waschbär

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sonntags im Maskierten Waschbär, vorsicht Spoiler

Von: Splashbooks
28.11.2015

Siebeneisen ist zurück! Erneut schickt der Autor Stefan Nink seinen Helden auf eine Reise. Dieses Mal geht es in "Sonntags im maskierten Waschbär" auf eine Amerika-Reise. Drei Jahre sind seit den Ereignissen aus "Freitag in der faulen Kobra" vergangen. Siebeneisen, Wipperfürth und Schatten haben eine Agentur gegründet, die sich auf das Auffinden unfindbarer Gegenstände spezialisiert hat. Sie sind nach New Orleans gezogen, wo sie auch ihren Firmensitz haben. Dann entdecken sie die Aufzeichnungen eines bayerischen Cowboys. Und der erzählt von der Mumie des letzten Inkaherrschers. Und so darf am Ende Siebeneisen wieder durch die Welt reisen, "geleitet" von Wipperfürth und Schatten. Ob das gut gehen kann? Man kennt das handlungstragende Trio natürlich inzwischen. Wipperfürth, der an zig VHS-Kursen teilgenommen hat und auf die absonderlichsten Reiserouten kommt, nur um am Ende ein paar Cent zu sparen. Der schwer übergewichtige Schatten, der schon bei der geringsten Bewegung in Schweiß ausbricht. Und Siebeneisen, der die Pläne der beiden immer durchführen darf, sehr zu seinem Leidwesen. In ihrem mittlerweile dritten Auftritt ist einem natürlich angst und bange, ob Stefan Nink eine Geschichte abliefern würde, die nur wie ein lauer Aufguss der früheren Abenteuer wirken würde. Doch das Gegenteil ist der Fall! Genau wie im vorherigen Roman beweist der Autor, dass er durchaus in der Lage ist, die Grundformel der Geschichte so zu variieren, dass es nicht schal wirkt. Denn dieses Mal lässt er Schatten und Wipperfürth ebenfalls mitreisen. Was, wie man sich denken kann, zu so mancher Katastrophe führt. Allein die Kapitel, wo das Trio in einen Kanyon steigt, ist zum Schießen! Und auch sonst nutzt der Autor jede Gelegenheit, um Siebeneisen leiden zu lassen, einfach weil sich seine beiden Freunde schon wieder Unmögliches geleistet haben. Das schöne? Man wird immer wieder laut loslachen. Denn Stefan Nink beweist erneut sein Gefühl fürs Timing und Abstruse. Sei es der Auftritt eines deutschen Chores, bestehend aus alten Menschen, inmitten eines amerikanischen Wachsalons oder Siebeneisens Fähigkeit, immer wieder verletzt zu werden, man kommt manchmal aus dem Lachen nicht mehr heraus. Gleichzeitig zeigt sich erneut, dass Stefan Nink seine Figuren wohlweislich hat wachsen lassen. Sie sind nicht mehr mit den Figuren zu vergleichen, die noch zu Beginn des ersten Bandes aufgetreten sind. Vor allem Siebeneisen lässt sich längst nicht mehr so viel gefallen, wie noch früher. Er sagt deutlich seine Meinung und man spürt, wie er sich so manches Mal am Riemen reißen muss, um nicht handgreiflich zu werden. Nebenbei erfährt man auch die Geschichten dreier Gauner, die vor ihrem Boss fliehen müssen. Zunächst fragt man sich, was dieser Plot soll? Doch dann lässt Stefan Nink diesen Handlungsfaden mit dem Haupthandlungsfaden übereinkreuzen. Zuvor wird man sich aber köstlich amüsieren, einfach weil die Gruppe so herrlich blöd dargestellt wird. Allerdings hoffe ich, dass die Geschichte von Siebeneisen und Co jetzt auserzählt ist. Dreimal hat Stefan Nink es jetzt geschafft, eine hervorragende Story zu schreiben. Ob es auch ein viertes Mal funktioniert? Darf bezweifelt werden. Doch zum Abschluss ist dieses Buch ein "Klassiker" und ein "Splashhit".

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