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Rezension zu
Das Vermächtnis des Vaters

Ein interessanter und dennoch schwächerer Band 2

Von: LeseBlick
26.11.2015

Band 2 einer Reihe (kann Spoiler enthalten!!!) Nachdem Band 1 mich mit so einem fiesen Cliffhanger hat hängen lassen, war es nun endlich soweit und ich konnte den zweiten Band der „Clifton-Saga“ lesen. Dieses Mal spielt die Story um den Jungen Harry Clifton, der mittlerweile ein Mann ist, nicht mehr nur in Bristol, England, sondern auch in Amerika. Nachdem Harry so fies von seinem Anwalt hintergangen wurde, kommt er um eine langjährige Gefängnisstrafe nicht drum herum. Im ersten Band mochte ich den jungen Harry deutlich mehr, als den erwachsenen Harry. Aber seine Zeit im Gefängnis und sein Umgang mit der Situation, dass seine Liebsten in Bristol alle denken, er sei tot, hat er großartig gemeistert. Hier war der alte Harry wieder da, wie ich ihn mag, ein Kämpfer. Recht schnell wird in Band 2 klar, dass es hier gar nicht so sehr um Harry Clifton geht, sondern die aus Band 1 bekannten Charaktere Emma und Giles Barrington, welche Geschwister sind, eine größere Rolle einnehmen. Aus dem Reihenauftakt nur als Nebenrollen in Erinnerung wachsen beide Charaktere unheimlich, so dass ich im Nachhinein gar nicht so enttäuscht bin, dass es wenige Erzählstränge aus Harry’s Sicht gab. Gerade Emma konnte mich in diesem Band vollends begeistern. Sie erscheint um Jahre gealtert, erwachsen geworden zu sein, mutig, kämpferisch und selbstbewusst, solche Frauen sind mir lieb. Zeitlich spielt dieses Buch in den Jahren 1939-1945, das heißt, wer die Zeit des 2. Weltkrieges gerne in Romanform liest, ist hier an der richtigen Adresse. Anfänglich hätte ich nicht damit gerechnet, dass Band 2 fünf Jahre der Weltgeschichte umfasst, das macht es natürlich spannender, wie die Folgebände gestaltet werden sollen. Insgesamt soll die Reihe um die 7 Bände beinhalten. Das große Thema ist also der 2. Weltkrieg und das große Rätsel, wer denn nun Harry’s Vater ist, Arthur Clifton oder der Schifffahrtserbe Hugo Barrington. Gerade letztere Frage hat für Harry, Emma und Giles eine große Bedeutung. Sind die 3 Halbgeschwister? Wenn ja, kann die Liebe zwischen Harry und Emma weiterbestehen? Und wer wird der Erbe der Schifffahrts-Dynastie Barrington? Giles oder Harry? All diese Fragen nimmt der Autor mit rüber in Band 3. Und ich denke, wer einmal in diese Geschichte hineingelesen hat, möchte schon wissen, wie es weiter- bzw. ausgeht. ____________________________________________________________ Großes Manko und der Punkt, der für mich den Unterschied zu Band 1 ausmacht, ist, dass Jeffrey Archer den Leser hier zu häufig mit Lücken in Hinsicht auf die Story hinterlässt. Anfänglich als Spannungspunkt am Ende eines Kapitels gedacht, geht es im darauffolgenden Kapitel des Erzählstrangs weiter, als wenn nichts geschehen ist und leider sind es für mich gerade die Szenen gewesen, die ich gern detailliert beschrieben gehabt hätte. Schade! Anhand des Titels dieses Buches hätte man erahnen können, dass das Vermächtnis der Barringtons eine große Rolle spielt. Über das gesamte Buch verteilt, wäre dies auch ok. Aber dieses Thema so gezielt in die letzten Kapitel zu packen, war dann nicht nach meinem Geschmack. Es war zum Schluss einfach zu viel. Das Buch endet zwar wieder mit einem Cliffhanger, aber dieses Mal konnte man ihn erahnen und ich glaube auch zu wissen, wie dieser in Band 3 ausgeht. Mein Fazit Band 2 kann leider nicht mit dem ersten Band der Reihe mithalten. Aufgrund der großen Zeitsprünge bzw. des Weglassens von Sachen, die dem Leser als wichtig und spannend erscheinen, hinterlässt dieses Buch ein paar thematische Lücken. Ich wünsche mir wieder die detaillierten Beschreibungen aus dem ersten Band, da nehme ich auch gerne auch höhere Seitenzahl in Kauf.

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