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Rezension zu
Während du stirbst

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Psychothriller vom Feinsten!

Von: Conny G.
25.11.2015

Psychothriller gehören zu meinen bevorzugten Genre und so war ich aufgrund des Klappentextes gespannt auf Tammy Cohens Debüt. Jessicas Geschichte, die sie dem Leser selbst erzählt, beginnt an Heiligabend. Jessica trifft nach einem weihnachtlichen Geschenke-Einkauf in einem Café auf Dominic und begleitet ihn etwas später in seine Wohnung, ohne zu ahnen, was sie dort erwartet. Das Buch gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil erleben wir Jessicas Gefangenschaft in der Wohnung von Dominic und all die grausamen perfiden Spielchen inklusive der merkwürdigen 12 Geschenke, mit denen er Jessica quält. So hat mich die Geschichte von Anfang an gepackt und ich habe sehr mit Jessica gelitten. Ich habe mich ständig gefragt, was Dominic noch für Grausamkeiten auf Lager hat, was er mit all dem bezweckt und ob Jessica das überleben wird. Stellenweise war die Spannung fast unerträglich, weil das ganze Szenario so real und intensiv wirkt. Ein bisschen gewundert hat mich manchmal, dass Jessica sich verhältnismäßig wenig wehrt und sich scheinbar ihrem Schicksal ergibt. Allerdings hatte ich auch öfter den Eindruck, dass sie nur so tut, als ginge sie auf Dominic ein, um sich weitere oder schlimmere Qualen zu ersparen. Sie lässt sich da nur wenig in die Karten schauen und wirkt manchmal ein bisschen geheimnisvoll. Auch über Dominic und seine Vergangenheit erfährt der Leser viel, durch die 12 Geschenke, zu denen er jeweils die passende Geschichte aus seinem Leben erzählt. Von Seite zu Seite habe ich diesen Psychopathen mehr gehasst. Unterbrochen wird diese Handlung von einem zweiten Handlungsstrang, der von der Polizistin Kim handelt und in einer anderen Schriftart zur besseren Unterscheidung dargestellt wird. Kim ist eine leidenschaftliche Polizistin, die verheiratet ist und 2 kleinere Kinder hat. Sie ermittelt im Fall von Jessica, nachdem deren Familie sie am 1. Weihnachtsfeiertag als vermisst gemeldet hat. Unterstützt von ihrem Kollegen führt Kim viele Gespräche, um möglichst viel über Jessica zu erfahren. So erfährt auch der Leser einiges über Jessica und ihr Leben. Da Kim viel Zeit in ihren Beruf investiert, hat sie Probleme mit ihrem Mann Sean, der damit nicht klar kommt und von ihr verlangt, dass sie wenigstens an den Feiertagen nicht arbeitet. Schliesslich verlangt er die Trennung und setzt Kim damit sehr unter Druck. Sean fand ich sehr unsympathisch, da er wirklich großen Druck auf Kim ausübt und keinerlei Verständnis für Kims Beruf zeigt. Als Ehemann einer Polizistin sollte ihm klar sein, dass Verbrechen leider keine Feiertage kennen. Schließlich endet der erste Teil mit einem Ereignis, das ich so nicht erwartet hätte und das gewissermaßen einiges offen lässt. Mit Beginn des zweiten Teils kommt dann der Paukenschlag, der mich wirklich "umgehauen" hat. Vieles hätte ich erwartet, aber das nicht. Es ist etwas schwierig das zu beschreiben ohne zu spoilern. Aber ich konnte wirklich kaum fassen, was ich da las. Und so ging es mir im 2. Teil immer wieder, da die Autorin mit vielen weiteren Überraschungen immer wieder neue Wendungen in die Geschichte bringt. Das im Klappentext erwähnte Geheimnis von Jessica lüftet sich von Kapitel zu Kapitel mehr, so dass auch hier die Spannung weiterhin hoch bleibt und ich mich immer wieder gefragt habe, wie das Ganze wohl ausgehen mag. Auch der zweite Handlungsstrang um die Polizistin Kim und die Ermittlungen zieht sich durch den zweiten Teil weiter. Spannend und interessant waren hier besonders die Gedankengänge und Vermutungen von Kim, die die Situationen natürlich aus einer anderen Sicht beleuchten und ich mich gefragt habe, wie nahe sie der Wahrheit wohl kommt. Auch das Ende ist noch mal unerwartet und lässt vor allem Spielraum für eigene Auslegungen und Gedanken. Dieses Debüt von Tammy Cohen ist wirklich ein Psychothriller der seinen Namen verdient und der ganz anders ist, als man es sonst aus diesem Genre gewöhnt ist. Voller Spannung, Überraschungen, Wendungen, zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar und ohne explizite Gewaltszenen hat mich dieser Thriller überzeugt und mir fesselnde Lesestunden geboten. Lesestoff vom Feinsten für alle Liebhaber von gut durchdachten Psychothrillern! Fazit: 5 von 5 Sternen

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