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Rezension zu
Firefight

Nach schleppendem Anfang gut

Von: horrorbiene
25.11.2015

Eigentlich bin ich kein großer Freund von Jugendbüchern und von postapokalyptischen erst recht nicht, aber wenn einer der Lieblingsautoren ein solches Buch schreibt, muss auch ich es lesen. So habe ich zu Steelheart gefunden. Das Buch hat mir dann auch recht gut gefallen, da es spannend war und ein gelungenes Finale hatte. Zwar war das Buch in sich abgeschlossen, aber es gab ohne Frage aureichend Potential für eine Fortsetzung und diese musste ich mit Firefight dann auch sofort lesen. Ich habe allerdings recht schlecht in das Buch hineinfinden können, was keinesfalls am Schreibstil lag oder daran, dass ich mich nicht an Details aus dem Vorgänger erinnern konnte, sondern daran, dass der Leser gleich in eine “Epic-Jagd” hinein geworfen wurde. Mit anderen Worten der direkte Einstieg war mir viel zu actionlastig. Wäre dies ein Film gewesen, wäre ich in dieser Szene eingeschlafen – das passiert mir regelmäßig, wenn die Action unnötig in die Länge gezogen wird. Beim Lesen kann man schwerlich die langweiligen Szenen verschlafen und so kämpfte ich mich durch die Kämpfe. Im Anschluss wurde das Setting gewechselt und David, nun besser bekannt als Steelslayer, reist mit dem Prof und Tia gemeinsam von Newcago nach Babliar, was einst als Manhatten bekannt war. Dort musste er sich in die neue Rächer-Truppe einfinden, was wieder eher zäh war. Erst als alle Steine auf dem Brett waren und die Handlung richtig losgehen konnte, machte das Lesen Spaß und gegen Ende wurde die Handlung auch hübsch verschachtelt, so dass es wirklich spannend wurde. Auch das Finale war unterhaltsam. Das Buch ist als solches wieder in sich abgeschlossen, wobei ich nun doch schon wissen möchte, wie es weiter geht, denn es hat sich einiges verändert! Für sich genommen ist diese Trilogie wirklich gut. Die Thematik und der Jugendbuchcharakter sind nur nicht so meins. Ehrlich gesagt, wäre es keine Trilogie, sondern eine mehrteilige Reihe, würde ich sie nicht weiter verfolgen, denn dieses “ein euer Epic hat die Macht in einer Stadt und bedroht die Menschen, stürzen wir ihn” in jedem Buch mit anderen Details, würde mich irgendwann doch arg langweilen. Hier ist das zum Glück nicht so, da die Bedrohung für das nächste Buch von anderer Stelle kommt und es dadurch wesentlich interessanter macht. Zudem finde ich es besser, wenn der Handlungsrahmen überschaubar bleibt. Gut gefallen hat mir die “Landschaft” in diesem Buch. Bestand Newcago komplett aus Stahl, so herrscht hier Dunkelheit, die durchbrochen wird durch leuchtende Graffities. Ich stelle mir das so vor, als würde mit entsprechender Farbe gestaltete Bilder mit Schwarzlicht beleuchtet. Zudem ragen nur noch die Hochhäuser Manhattens aus dem Wasser, auf denen die Menschen in Zelten hausen, da das Innere der Gebäude von Pflanzen überwuchert und feucht ist. An diesen Pflanzen wächst die ebenfalls leuchtende Nahrung. Auch die Handlung mit Megan aka Firefight (ist das die Haupthandlung oder eher die Nebenhandlung? Ich kann es nicht benennen) finde ich gelungen, da man es kaum wirklich durchschauen kann und sie dennoch nicht zu sehr in den Kitsch abgleitet. Ein weiterer Punkt hat mir zugesagt und zwar, dass David ständig versucht Metaphern anzuwenden, sich dabei aber sehr ungeschickt anstellt. Dies scheint er so ein wenig zu seinem Markenzeichen machen zu wollen. Putzig war auch, dass er sich, als jemand anderem eine pointierte Metapher gelang, diese notierte. Zuletzt möchte ich noch anmerken, dass dieses Buch zwar der zweite Teil ist, jedoch zwischen dem ersten und dem zweiten Band auch etwas in der Welt der Rächer passiert ist, was man in der ca. 50 Seiten umfassenden Kurzgeschichte Mitosis nachlesen kann. Diese ist bisher nur als E-Book erschienen, ich habe sie noch nicht gelesen und auch beim Lesen dieses Buch nicht vermisst, dennoch wurde das eine oder andere Mal Bezug darauf genommen und daher würde ich jedem Liebhaber der Trilogie dazu raten, Mitosis noch vor Firefight zu lesen. Ich werde das nun nachholen müssen. Fazit: Firefight knüpft sowohl was die Qualität betrifft als auch mit der Handlung an Steelheart an, mit der Einschränkung, dass man vorher die Kurzgeschichte Mitosis gelesen haben könnte. Diese postapokalyptischen Jugendromane werden nicht mehr mein Lieblingsgenre werden, dennoch war auch dieses Buch gut zu lesen – es ist ja auch ein Sanderson! Der etwas actionlastige Einstieg, wurde durch das gelungene Finale ausgeglichen! Alles in allem eine gelungene Fortsetzung, die nach dem Ende auch mich freudig auf das Finale warten lässt!

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