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Rezension zu
Midnight Girl - Das Lied des Feuervogels

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Tiefe fehlte

Von: AnnA
09.11.2015

Meinung Die Suche um den mythenbehafteten Feuervogel, der einzig und allein den Krieg beenden kann; darum geht es in Melissa Greys Jugendbuch-Debütroman, der mich allerdings nicht wirklich von sich überzeugen konnte. Optisch ist das Buch auf jeden Fall ein Eye-Catcher und sieht einfach wunderschön aus und außerdem stellt die Feder einen guten Bezug zum Inhalt her. Allerdings fällt schon der Einstieg relativ schwer, da ich mich mit dem Schreibstil der Autorin gar nicht zurecht gefunden hab. Es hat dieses flüssige gefehlt, wodurch man beim lesen relativ ins stocken gerät. Man kann den Schreibstil der Autorin auch als sehr detailliert beschreiben. Dadurch erfährt man viele theoretische Grundlagen und Hintergrundinformationen über die Geschichte oder die Charaktere. Eigentlich an sich nicht schlecht, doch leider schafft es sie Autorin dann nicht diese oberflächliche Ebene zu verlassen. Dies fällt vor allem auf wenn es um die Charaktere geht. Man erfährt viel über die Personen selbst und ihre Geschichte, aber weniger über ihr Innenleben und ihre Gefühle und so entstehen auch Charaktere die nicht sehr tiefgreifend sind. Die ständigen Perspektivenwechsel führen dann auch dazu, dass man immer nur kurze Einblicke in die Personen bekommt was das kennenlernen dieser nicht gerade fördert. Dadurch das man als Leser schwer einen Bindung zu den Protagonisten aufbaut ist es auch nicht so, dass einen die Schicksal dieser Menschen großartig berühren und mitfühlen lassen. Durch die Gerade genannten Perspektivensprünge kommt die Geschichte auch nur schwer in Fahrt, da ein Handlungsstrang immer wieder unterbrochen wird. Erst wenn die Geschichte schon fortgeschrittener ist und man als Leser weiß wie sich die verschiedenen Handlungsstränge ergänzen, dann erst werden auch die anfänglichen dadurch entstandenen Verwirrungen aufgelöst. Denn die Geschichte an sich ist eigentlich ganz cool. Man kann sie vergleichen mit einer Schnitzeljagd um die halbe Welt. Vor allem war hier interessant mal Ort zu entdecken an denen sonst eher weniger Bücher spielen. Aber auch die Art wie sich die einzelnen Puzzleteile nach und nach zusammenfügen hat mich überzeugen können, weil die Autorin es hier wirklich geschafft hat mit viel Spannung zu erzählen und den Leser nur noch mehr neugierig zu machen. Das Ende allerdings fand ich doch ein bisschen sehr vorhersehbar da man schon im Prolog manche Dinge eindach erahnen kann da das Buch dann doch vielen anderen in seiner finalen Auflösung ähnelt. Doch obwohl man dann schon weiß was passiert war es trotzdem interessant zu erfahren wie es passiert. Insgesamt kann man also sagen, dass ,,Midnight Girl" auf einer tollen Idee basiert die auch spannend und abwechslungsreich umgesetzt wurde. Allerdings liegt die Schwäche bei dem Buch in der Vertiefung und Ausarbeitung der Charaktere. Es waren interessante Ansätze vorhanden, aber da ist definitiv noch Potential nach oben. Doch da hoffe ich nun auf den zweiten Band. Auch hat man als Leser vielleicht manchmal zu viele Informationen bekommen, die man möglicherweise gar nicht alle brauchte. Diese überschüssigen Informationen haben dann an anderer Stelle gefehlt, wo man sich noch etwas mehr wünschte oder erhofft hat. Doch ich hoffe einfach dass sich das in Band 2 etwas auflockert, da man ja jetzt schon alle wichtigen Informationen hat, die man wissen muss und man sich nun mehr auf die Tiefe der Charaktere konzentrieren kann.

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