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Rezension zu
Das Lied des Blutes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

High Fantasy im wahrsten Sinne des Wortes

Von: Elke Heid-Paulus
03.11.2015

Das Hörbuch „Das Lied des Blutes“, der erste Band der Rabenschatten-Trilogie des schottischen Autors Anthony Ryan, liegt auf 4 mp3-CDs in ungekürzter Fassung vor (erscheinen bei Random House Audio). Freunde der High Fantasy können sich auf fast 29 Stunden uneingeschränkten Hörgenuss freuen und erhalten somit alle Facetten der Geschichte geliefert, die auch die gedruckte Fassung des Romans mit ihren 775 Seiten bietet. Erzählt wird die Geschichte des Vaelin Al Sorna, der sich auf dem Weg zu einem Schwertduell befindet, das vielleicht sein letzter Zweikampf werden kann, denn sein Schicksal hängt von dessen Ausgang ab. De facto ist er auf dem Weg in den Tod, denn seinem Gegner, einem Piraten, eilt der Ruf voraus, ein ausgezeichneter und skrupelloser Schwertkämpfer zu sein. Erschwerend kommt hinzu, dass dessen Vater von Vaelins Vater getötet wurde. Auf der Überfahrt zur Pirateninsel erzählt Vaelin einem Chronisten, wie er in diese missliche Lage gekommen ist: Bereits sein Vater Kralyk steht als „Erstes Schwert“ in Diensten des Königs und wird von diesem ob seiner herausragenden Fähigkeiten im Kampf geschätzt. Aber auch das einfache Volk bringt ihm große Sympathien entgegen. Und da der König glaubt, auf diesem Wege bei seinen Untertanen punkten zu können, beschließt er, seine Tochter mit Karlyks Sohn, besagtem Vaelin, zu vermählen. Aber der Vater erkennt die wahre Motivation des Königs, und außerdem hat er andere Pläne mit seinem Sohn. Im zarten Kindesalter gibt er Vaelin in die Obhut einer Bruderschaft, dem „sechsten Orden“, damit er zum Kämpfer ausgebildet wird. Sein Talent liegt im Schwertkampf, worin er es zu wahrer Meisterschaft bringt, aber er ist auch eine Leitfigur für seine Mitstreiter. So bleibt es nicht aus, dass auch er, wie bereits sein Vater, den Weg in das Heer des Königs findet und für diesen in die Schlacht zieht. Und von diesen gibt es wahrlich viele, denn es herrscht großer Unfrieden im Vereinigten Königreich, streiten doch die verschiedenen Orden um Macht und Einfluss. Wenn denn nun der König eine ehrenvolle Lichtgestalt wäre, könnte man ja noch verstehen, dass Vaelin immer wieder sein Leben riskiert. Aber er ist ein intriganter und verschlagener Herrscher, nur auf seinen eigenen Vorteil aus, dem das Leben eines Untertanen nichts bedeutet. Und so schreckt er auch nicht vor Verrat zurück, solange es seinen eigenen Plänen dienlich ist… Es ist eine ganz eigene Welt, in die uns das Hörbuch nach dem Roman von Anthony Ryan entführt. Der Sprecher Detlef Bierstedt liest grandios, und die Story lässt absolut nichts zu wünschen übrig. Spannend und abwechslungsreich erzählt, ist das Interesse des Hörers während der gesamten Hörzeit immer vorhanden. Allerdings sollte man konzentriert lauschen, damit man nicht die Feinheiten dieses High Fantasy Romans überhört. Fantasy-Romane gibt es in großer Zahl und in unterschiedlicher Güte, wobei für mich als Qualitätsmaßstab neben Tolkiens „Herr der Ringe“ gleichberechtigt auch „Die Königsmörder-Chronik“ von Patrick Rothfuss steht. Mit diesen beiden Epen kann sich „Das Lied des Blutes: Rabenschatten 1“ durchaus messen.

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