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Rezension zu
Good Morning, Mr. Mandela

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Liebe- und respektvolle Hommage an Nelson Mandela

Von: Bianca81
24.10.2015

In ihrer Autobiographie erzählt Zelda la Grange nicht nur ihre Geschichte, sondern auch die des berühmten und auf aller Welt verehrten Nelson Mandela, dessen Präsenz ihr eigenes Leben so stark geprägt hat. Liebevoll nennt sie ihn Madiba (sein Clanname), Khulu ("Großvater") oder Tata ("Vater"), wie es auch Millionen andere Afrikaner tun. La Grange ist noch sehr jung, als sie den Präsidenten kennenlernt, und der Großteil ihres Lebens wird von ihrer Arbeit für ihn bestimmt. Ihr Lebenssinn ist es, für ihn da zu sein, sie ist fast ständig auf Reisen und stellt die Belange des Präsidenten über ihre eigene. Mr. Mandela fordert Zeldas Dienste Tag und Nacht, doch für die Autorin ist dies in Ordnung, denn ihre Liebe für diesen Mann ist wirklich grenzenlos und wird mit jedem Wort deutlich, das sie niedergeschrieben hat. Im Mittelpunkt dieses Buches steht ganz klar Nelson Mandela, eine der größten Persönlichkeiten unserer Zeit, die auch noch nach ihrem Tod von vielen Menschen - nicht nur Afrikanern - verehrt wird. Die Autorin nimmt sich selbst zurück, wie sie es auch zu Lebzeiten Mandelas getan hat. Da ich vorher kaum etwas über Nelson Mandela als Politiker und Privatmensch wusste, waren la Granges Erzählungen für mich sehr interessant, und ich habe viel über Südafrika gelernt, wenngleich "Good Morning, Mr. Mandela" kein Geschichtsbuch ist und man sich viele Hintergrundinformationen zu Geschichte und Politik dieses Landes anderweitig anlesen sollte. Das Buch ist in vier Zeitabschnitte eingeteilt: 1970-1994 (Zeldas Kindheit und beruflicher Werdegang), 1994-1999 (Präsidentschaft Mandelas), 1999-2008 (persönliche Assistenz von Ex-Präsident Mandela) und 2009-2013 (Krankheit und Tod Mandelas). Dennoch fehlte mir ein roter Faden, denn innerhalb dieser Kapitel waren la Granges Erzählungen doch ziemlich ungeordnet und sprangen hin und her. Mir kam es eher vor wie eine sehr lange Aneinanderreihung von kurzen Anekdoten. Sie beginnt z. B. von einer Reise zu erzählen, macht dann aber plötzlich mit einer anderen Reise wieder weiter, die ihr in diesem Zusammenhang einfällt. Die Zeitsprünge innerhalb der Kapiteleinteilungen waren deshalb für mich etwas unübersichtlich. Ich glaube ehrlich gesagt, mit etwas mehr Struktur hätte man das fast 500 Seiten starke Buch etwas straffen können, ohne dass etwas gefehlt hätte. Neben Mandelas politischer Tätigkeit werden auch viele Anekdoten von Reisen und Treffen mit Prominenten erzählt. Auch die Fehler Nelson Mandelas werden nicht verschwiegen. Er war stur, vereinnahmte Zelda ohne Rücksicht auf ihr Privatleben und hatte verschiedene Ticks (z. B. weigerte er sich, Zeitungen zu lesen, die schon einmal aufgeschlagen waren). Dennoch bestätigt die Autorin das positive Bild, das die Welt von Mandela hat, und es bleibt als Leser nichts Anderes übrig, als ihren Respekt und ihre Liebe zu diesem faszinierenden Menschen zu teilen. "Good Morning, Mr. Mandela" ist eine liebe- und respektvolle Hommage an Nelson Mandela von einer Frau, die den Großteil ihres Lebens in dessen Diensten stand und sein Vermächtnis auch weiterhin fortbestehen lassen möchte. Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen, egal, ob er bereits ein Anhänger Mandelas ist oder noch nicht viel über ihn weiß.

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