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Rezension zu
Die Bestimmung - Letzte Entscheidung

Ein solider Abschluss

Von: Lauras Leseecke
23.10.2015

Ich muss zugeben, dass ich es lange aufgeschoben habe, dieses Buch zu lesen. Nicht nur, weil ich schon das Ende kannte, sondern auch, weil mir der zweite Band nicht wirklich gefallen hat. Die Handlung knüpft nahtlos an die des zweiten Teils an, was ich einerseits gut fand, andererseits brauchte ich dadurch sehr lange, bis ich mich in die Handlung eingefunden hatte. Four und Tris fliehen also mit ihren Freunden in die Welt jenseits der Fraktionen. Dann passiert eine Weile erst einmal gar nichts. Für mich hat sich das Buch leider sehr gezogen, nur selten wurde es so spannend, dass ich unbedingt weiter lesen wollte. Das Buch ist sowohl aus Tris' als auch aus Fours Sicht geschrieben. Anfangs fand ich das sehr erfrischend, weil es mal ein wenig Abwechslung war, aber leider bin ich mit keinem der beiden wirklich warm geworden. Dazu möchte ich noch einmal sagen, dass ich Tris nur im ersten Band mochte, im zweiten dann gar nicht mehr - Und Four konnte ich irgendwie noch nie leiden. Zwar gefällt mir Tris' Charakterentwicklung von der grauen Maus zur mutigen Kämpferin sehr gut, dennoch habe ich oft das Gefühl, dass Tris eine sehr kalte Person ist. Klar, sie hat viel durchgemacht und ist evtl. abgehärtet - Aber dennoch waren mir manche Reaktionen ihrerseits zu gleichgültig. Dennoch hat sie mir in diesem Teil besser gefallen als Four. Meiner Meinung nach war das Buch gespickt mit vielen unnötig langen Ausführungen und Beschreibungen von Wissenschaften, die viel einfacher zu erklären werden. Ich musste einen Satz teilweise zweimal lesen, um dessen Sinn zu verstehen, und das geht mir eigentlich nie so - Bitte sagt mir, dass ich da nicht die einzige bin! Sowieso wird alles sehr in die Länge gezogen und verkompliziert. Mich hätte übrigens mehr interessiert, was aus dem Rest der Welt geworden ist, in welchem Jahr das Buch spielt und wie die Regierung genau aussieht. Stattdessen hat man haufenweise besagte wissenschaftliche Ausführungen vorgefunden. Ich sehe ein, dass sie interessant sein können für Menschen, die sich gern mit dem Thema auseinandersetzen, aber ich als nicht sonderlich an Biologie interessierter Mensch habe mir oftmals gedacht: "Und warum wurde darüber eine Seite lang drum herum geredet, wenn man es auch in zwei Sätze hätte verpacken können?" Das drumherum-Gerede war bei dem Buch noch so eine Sache, mit der ich meine Probleme hatte. Ich hatte das Gefühl, dass niemand wirklich aussprechen würde, was er fühlt, sondern jede Aussage in Watte packen und eine Schleife drum herum wickeln würde. Das mag merkwürdig klingen, aber anders kann ich es nicht erklären. Während ich den ersten Teil gelesen habe, kam mir der Schreibstil der Autorin sehr liebevoll vor - Es schien, als habe sie alles durchdacht, sich Gedanken gemacht und lange an diesem Werk gesessen. Im dritten Teil fand ich ihren Schreibstil eher lieblos und er konnte mich überhaupt nicht packen. Das einzige, was ich an dem Buch wirklich richtig, richtig positiv finde, ist das Ende. Ja, richtig, das Ende das irgendwie alle hassen und über das sich alle empören. Ich finde, es war richtig so. Nichts hätte Tris' Charakterentwicklung und ihren Mut mehr unterstrichen als ihr Handeln auf den letzten Seiten. Zwar hat sich das Buch nach dem großen Knall auch noch ein wenig hingezogen, aber auf den letzten Seiten war es wirklich außerordentlich berührend und schön, wenn natürlich auch traurig. Aber es war meiner Meinung nach ein Ende, das diese Trilogie gebraucht hat - Ein anderes hätte nicht gepasst. Ich gebe "Die Bestimmung - Letzte Entscheidung" 3/5 Schwalben, weil das Ende nochmal einiges rausholen konnte, das Buch aber ansonsten nur so vor sich hin plätscherte. Alles in allem ist die Trilogie von Veronica Roth meiner Meinung nach kein Must Read. Auch den Zusatzband werde ich mir nicht durchlesen - Für mich ist die Reihe endlich abgeschlossen.

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