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Rezension zu
Mondscheinjunge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Familiendrama mit vielen Emotionen

Von: Laura
21.10.2015

Auf das Buch wurde ich zuallererst wegen des wirklich schön gestalteten Covers aufmerksam, es wirkt wirklich geheimnisvoll und düster. Auch der Klappentext sprach mich wirklich an, da ich noch kein Buch mit dieser Thematik, sprich Tylors seltener Krankheit, gelesen habe. Der Einstieg in das Buch fiel ziemlich leicht. "Mondscheinjunge" ist aus der Sicht diverser Personen geschrieben, die in dem Buch eine tragende Rolle spielen. So melden sich abwechselnd Tylor selbst, seine Mutter oder sein Vater aus ihrer Sicht zu Wort und geben einen Einblick in ihre Gefühlswelt. Der Schreibstil ist durchgehend sehr flüssig, das Buch ließ sich aufgrund vieler kurzer, prägnanter Sätze leicht lesen. Ich fand es wirklich interessant, etwas über Tylors Krankheit zu erfahren. Man merkt, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat, da wirklich ausgiebig und ausführlich über diese Krankheit berichtet wurde. Ich war als Leser teilweise richtig geschockt, wie eingeschränkt Tylor in seiner Lebensweise ist, so muss er beispielsweise selbst nachts, wenn er auf seinen Streifzügen durch die Nachbarschaft ist, aufpassen, dass ihn keine Autolichter blenden, da er sich sonst lebensgefährliche Verbrennungen zuziehen könnte. Bezüglich des Verschwinden des Nachbarkindes Amy erfährt der Leser schon auf den ersten 50 Seiten, was wirklich geschah und somit begleitet man die vielen Protagonisten fast während des gesamten Buches dabei, den Täter zu entlarven. An dieser Stelle würde ich gerne den größten Kritikpunkt äußern: Von einem "Spannungsroman" zu sprechen, wird dem Roman meiner Meinung nach einfach nicht gerecht. Ich habe "Mondscheinjunge" als ein gewaltiges Familiendrama empfunden, aber definitiv nicht als ein großartig spannendes Buch, und wenn, dann eher mit einer sehr subtilen Spannung. Erst auf den letzten 50-70 Seiten kommt so richtig Fahrt in die Geschichte, auf einmal überschlagen sich die Geschehnisse. Auf den restlichen Seiten passiert um ehrlich zu sein nicht wirklich etwas. Die Geschichte plätschert so vor sich hin, man begleitet Taylor, wie er nachts viel über seine Nachbarn herausfindet und dies mit seinem Fotoapparat festhält. Gut fand ich jedoch die Charakterausarbeitungen. Fast alle Charaktere in diesem Buch wurden sehr gut ausgearbeitet und hatten eine gewisse Tiefe. Auch konnte man sich in jeden Protagonisten in gewisser Weise hineinfühlen und entwickelte eine Empathie. Leider hatte ich mir von "Mondscheinjunge" etwas anderes erhofft. Statt einem spannenden Psychothriller bekommt man als Leser ein (jedoch gut ausgearbeitetes und ausgeklügeltes) Familiendrama mit vielen Emotionen, die in einem großen Showdown enden. Gut hat mir gefallen, dass man sich in jeden Protagonisten sehr gut hineinversetzen konnte. Auch ließ sich das Buch sehr leicht und flüssig lesen. Ich danke dem Goldmann Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

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