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Rezension zu
Verschwörung

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Big Brother, Sisterhood und ein Savant - wer kann der kann!

Von: aus Wiebelsheim
21.10.2015

Ja, er hat es getan - dieser Herr David Lagercrantz - einfach mal so eine Fortsetzung zu der Triologie schlechthin geschrieben. Stieg Larssons "Millennium " ist und bleibt einzigartig, aber während die Einen ihre Hände voller Empörung nach oben reißen und zetern was das Zeugs hält " wie kann man nur....", tun die Anderen das aus Freude und Jubel, ich gehören zu denen die jubeln. Hatte ich nach dem Bekanntwerden der Existenz um Band 4 erst zögernd, dann abwartend und letztendlich doch glücklich reagiert um endlich zuzugreifen und zu lesen. Lisbeth is back und Big Brother is watching you - like never before! Ja er hat es getan und er hat es gut gemacht.Zwar gibt es viel zu lesen auf diesen 600 Seiten und nicht alles hat sich mir sofort erschlossen, dafür gibt es aber zum Glück ja Informationsdienste deren man sich bemächtigen kann. Herrje, ob da einer mitgelesen hat? Denn das ist mitunter das Thema im Buch, abhören, überwachen, hacken, korrumpieren und auf Teufel komm raus alles verschleiern. Wer will sich schon nachsagen lassen, die eigene IT sei zu schwach? Lisbeth ist in bekannt bester Stimmung, wer sie verärgert hat ein Problem und wer sie gar bedroht ein noch viel größeres. Sie kommt eher durch Zufall einer Sache auf die Spur und damit direkt zu Mikael Blomkvist, dem es im Moment alles andere als zum lachen zumute ist. Seiner Zeitung geht es schlecht, seinem Ruf noch schlechter. Ein Tipp bringt ihn aber wieder auf die Spur und seinen Ehrgeiz, sein investigatives Gewissen damit wieder auf volle Leistung. "Wer das Volk überwacht, wird eines Tages selbst vom Volk überwacht." So hat sich Lisbeth ausgedrückt und macht ihrem Alias Wasp alles Ehre und diejenigen rasend denen sie ein böses Schnippchen geschlagen hat. Wieder mal nicht aus Gier oder Selbstsucht, sondern um einer Sache auf die Spur zu kommen. Ihre Vergangenheit holt sie mal wieder ein. Zalatschenko und Co. treten wieder auf den Plan, oder zumindest die Erben. Das hat mir besonders gefallen, diese Altbekannten, die noch irgendwo bei mir abgespeichert waren und mit den Neuen ergänzt wurden, darunter so manche Überraschung. August ist so einer, ein kleiner Junge, dem alle nachsagen er sei beschränkt aufnahmefähig, stellt sich als ein Savant raus, ein Authist mir einer besonderen Begabung, bei ihm sind es aber gleich mehrere, selten aber genial beschrieben. Wer die Vorgänger Bände nicht kennt, wird hiermit auch gut zurecht kommen. Es gibt immer wieder Rückblicke, Erklärungen, Aufklärungen. Manchmal waren mir gerade diese etwas zu langatmig, aber ich kenne die Vorgänger halt. Tiefsinnig ist der Autor nicht vorgegangen, er hält sich eher an Fakten, dadurch könnte der Flair den diese Lisbeth Salander normalerweise verbreitet etwas untergegangen sein. Aber es liest sich gut und schnell. Der Zeitraum in dem dieses Geschichte spielt umfasst gerade einmal 13 Tage, in denen allerhand geschieht. Spannung? Durchaus, oft sogar, nur hat der Autor die Kunst genau dann abzuschweifen und Dinge zu erzählen die zwar dazugehören aber mich in dem Moment so gar nicht interessierten. Wollte ich doch vielmehr wissen was just da geschieht. Die Thematik ist gut recherchiert, der Plot macht Sinn und die Protagonisten einfach nur Spaß. Der Originaltitel "Was uns nicht umbringt....." hätte ich besser gefunden und ja, wenn es einen weiteren Band gibt, werde ich den auch lesen. Für David Lagercrantz 'Verschwörung' vergebe ich 4 von 5 Sternen c)K.B. 10/2015

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