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Rezension zu
Verdammnis

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannend, aber mit abruptem Ende

Von: Aglaya
15.10.2015

Nachdem Lisbeth Salanders Vormund und zwei freie Mitarbeiter der Zeitschrift „Millenium“ ermordet werden, gerät Lisbeth unter Mordverdacht. Mikael Blomqvist scheint der Einzige zu sein, der an ihre Unschuld glaubt. Nachdem mir die Hörbuchversion von „Verblendung“ gut gefallen hat, habe ich mich kurz darauf dem Nachfolger „Verdammnis“ gewidmet. Auch hier wird die Hörbuchversion von Dietmar Bär gesprochen, der mit schon beim ersten Band positiv aufgefallen ist. Auch in „Verdammnis“ verleiht der Sprecher den verschiedenen Charakteren durch unterschiedliche Betonung und Akzente jeweils eigene Stimmen, sodass gut zwischen den Figuren unterschieden werden kann. Inhaltlich ist „Verdammnis“ ein klassischer Mittelband einer Trilogie. Während der erste Band „Verblendung“ noch gut für sich alleine stehen konnte, hat „Verdammnis“ kein abgeschlossenes Ende sondern bereitet den Weg für den nächsten Band „Vergebung“ vor (die Reihe war vom Autor Stieg Larsson ja auf 10 Bände angedacht, dennoch fühlt es sich nach klassischer Trilogie an). Beim Hören dachte ich zunächst, ich hätte aus Versehen das letzte Kapitel von meinem Handy gelöscht, doch bei der Nachkontrolle im (gedruckten) Buch stellte ich fest, dass der Schluss wirklich vom Autor so abrupt gestaltet wurde… Zum Schreibstil von Stieg Larsson gibt es im Vergleich zu „Verblendung“ nichts neues zu berichten: auch hier zieht sich die Einleitung ewig in die Länge, immer noch bleiben die meisten Figuren blass un dunglaubwürdig, die Dialoge sind immer noch hölzern, das ständige Erwähnen von Vor- und Nachnamen einer Person, die unnötigen Aufzählungen (welche IKEA-Möbel Lisbeth für ihre Wohnung ausgesucht hat oder welche Dinge sie im Supermarkt einkauft) und das Apple Product Placement nerven. Aber dennoch hat es Stieg Larsson auch im zweiten Band geschafft, mich mitzureissen und mit Lisbeth Salander mitfiebern zu lassen (wenngleich für den Leser/Hörer von Anfang an klar ist, dass Lisbeth nicht die gesuchte Täterin sein kann). Hier werden die Hintergründe von Lisbeth näher beleuchtet, woher sie kommt und was mit ihr geschehen ist. „Verdammnis“ ist eindeutig als Teil einer Reihe zu betrachten, als Einzellektüre kann ich den Krimi nicht empfehlen. Wie erwähnt hört das Buch mitten in der Geschichte auf, und auch wenn die Handlung wohl auch ohne Vorkenntnisse verständlich wäre, werden dennoch oft Details erwähnt, die nur dann Sinn ergeben, wenn man als Leser/Hörer weiss, was in „Verblendung“ geschehen ist. Mein Fazit Gute Krimi-Unterhaltung mit abruptem Schluss. Als Einzelband nicht zu empfehlen, die gesamte Reihe ist aber (auch dank des Sprechers) sehr hörenswert.

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