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Rezension zu
Mann ohne Herz

Herzklopfen

Von: Nadia
07.10.2015

Ich liebe Thriller, je schlimmer, desto besser. Natürlich hat mich deshalb auch gleich der Klappentext des Buches angesprochen: Sommer in Stockholm. Die Nächte hell, die Temperaturen ungewöhnlich hoch. Für Siri Bergman ist es der erste Tag in ihrem neuen Job. Nachdem ihre Praxis schließen musste, arbeitet die Psychotherapeutin nun bei der Polizei – als Profilerin soll sie psychologische Täterprofile erstellen. Gleich ihr erster Fall ist von großer Brisanz: Ein Mörder hat es auf attraktive, gut situierte Männer abgesehen – homosexuelle Männer. Er tötet sie und schneidet ihnen das Herz heraus. Ist der Mörder ein verrückter Schwulenhasser? Oder deutet die Grausamkeit der Tat auf einen ganz anderen Zusammenhang hin? Zudem fand ich das Cover recht ansprechend. Ich mag es, wenn Bücher eher dezent und nicht allzu bunt gestaltet sind und man sie auch mal auf dem Sofatischchen liegenlassen kann, ohne dass sie gleich alle Blicke auf sich ziehen. Das ist hier definitiv gelungen, trotz der roten Schrift des Titels. Gespannt habe ich mich dann ans Lesen gemacht und wurde keineswegs enttäuscht. Von der ersten Seite an empfand ich die Geschichte als fesselnd und sehr flüssig lesbar geschrieben, die Personen haben von den beiden Autorinnen eingängige Charaktere verliehen bekommen - wenn einem auch nicht alle gleich sympathisch sind (ist im wahren Leben ja auch nicht anders!). Gerade auch die Hauptperson, Siri Bergmann, empfand ich teilweise sowohl im Verhalten wie auch im Charakter einigermassen irritierend. Das hat meinem Lesevergnügen aber keinen Abbruch getan. Die Geschichte selber empfand ich wie gesagt als spannend aufgebaut, ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. So pendelt man als Leser immer wieder zwischen dem aktuellen Geschehen und der Vergangenheit hin und her. Im Jetzt ist natürlich Siri Bergmann die Hauptperson, ihr Leben mit allen ihren Problemen wird ziemlich detalliert geschildert, und wenn auch vieles davon - rückblickend betrachtet - rein gar nichts mit dem Thriller an sich zu tun hat, fand ich es dennoch spannend zu lesen. In den Kapiteln, die von der Vergangenheit erzählen, erfährt man einiges über einen jungen Mann namens Jens, sein Glück und Unglück, seine Lebens-, Liebes- und Leidensgeschichte. Gegen Ende des Buches nähern sich das Hier und Jetzt und die Vergangenheit immer mehr an, was die Spannung erhöht. Als gegen Ende der Gesichte klar wird, wer der Täter ist, war das für mich überraschend - ich war zuvor auf der völlig falschen Fährte. Und das mag ich: Wenn nicht von vornherein klar ist, wer was warum getan hat. Zwar mag die Geschichte im Rückblick betrachtet einige kleine Schwachstellen haben. Aber während des Lesens konnte ich problemlos darüber hinwegschauen, weil es die Autorinnen vorzüglich verstanden haben, immer genügend Spannung aufzubauen, um den Leser auf die nächste Seite voranzutreiben. Wer also nach guter, spannender Unterhaltung sucht, die zwischendurch auch ziemlich blutig sein darf (ohne dabei für schlaflose Nächte zu sorgen!), ist mit diesem Buch sicher gut bedient.

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