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Rezension zu
Der Schneegänger

Was geschah mit Darijo?

Von: Monika Stutzke
02.10.2015

Im Berliner Grunewald wird das Skelett eines kleinen Jungen gefunden. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich um den vor 4 Jahren entführten Darijo handelt, für den seinerzeit auch Lösegeld gefordert wurde. Lutz Gehring bekommt den Fall auf den Tisch, er hatte auch damals die Suche nach dem Jungen, jedoch ohne Erfolg, geleitet. Um den Eltern die Nachricht über den Tod ihres Kindes zu informieren, bittet er Sanela Beara, die sich gerade im ersten Studienjahr zum gehobenen Polizeivollzugsdienst befindet, ihm bei der Übermittlung zur Seite zu stehen. Die Eltern des Jungen sind Kroaten und da Sanela die Sprache spricht, wollte er sie sicherheitshalber als Dolmetscher dabei haben. Sie müssen feststellen, dass die Eltern sich inzwischen getrennt haben und die Mutter in zweiter Ehe mit ihrem damaligen Arbeitgeber ist. Während die Mutter zusammenbricht, ist Darko, der Vater, entsetzt und wütend. Viele Ungereimtheiten tun sich auf, so dass Sanela beschließt, auf eigene Faust weiterzuermitteln. Sie schleust sich in den Haushalt als Haushaltsmädchen ein und versucht so, entgegen der Anweisung von Gehring, die Ermittlungen voranzutreiben... Warum hatte der tote Junge Darijo schon zu Lebzeiten schwere Verletzungen davongetragen? War die Entführung nur ein Vorwand und er wurde ermordet? Warum heiratet die Mutter kurz nach dem Verschwinden des Jungen ihren Arbeitgeber, dessen Geliebte sie bis dahin war. Viele Fragen, die einer Antwort bedürfen. Sanela, die sich in den Haushalt der Reinartz eingeschlichen hat, kommt einem Geheimnis auf die Spur, aber was hat es damit auf sich? Gehring versucht zu verhindern, dass Sanela auf eigene Faust weiter ermittelt. Er hat unter anderem Angst, dass er die Beweise, die sie zutage bringen wird, nicht offiziell verwenden kann, da sie unrechtmäßig zu ihnen gekommen ist. Aber Sanela lässt sich nicht beirren, ihr ist das Ergebnis wichtig, da muss man auch mal Dienst entgegen den Vorschriften machen können. Zu allem, was sie verkehrt macht, lässt sie sich auch noch auf einen der Hauptverdächtigen ein, auf Darko, Darijos Vater. Aber sie kann nicht von ihm lassen. Er hat etwas an sich, das sie anzieht. Das ist bereits der 2. Teil um die Polizistin Sanela Beara. Bereits im Band "Das Dorf der Mörder" konnte man sie kennenlernen. Nun ist sie im 1. Studienjahr, um den Master zum gehobenen Polizeivollzugsdienst zu absolvieren. Eine Abwechslung käme ihr gerade recht, so dass sie zusagt, als Gehring zu ihr kommt und sie um Hilfe bittet. Während er davon ausgegangen ist, sie nur als Dolmetscher zu benötigen, sieht sie sich bereits mitten in den Ermittlungen. Es ist eine Gratwanderung zwischen Erlaubten und nicht Erlaubten, da sie keinen offiziellen Auftrag hat, sich in der Familie dort umzutun. Schon mit dem Prolog versucht die Autorin, den Leser in die Irre zu führen. Es ist schon fast klar, dass der dort genannte Protagonist nicht der Mörder sein wird. Aber ist dem wirklich so? Während des Lesens versuche ich immer herauszufinden, wer denn der Mörder ist. Bei diesem Krimi fiel es mir schwer, ich wurde hin- und hergerissen mit meinen Vermutungen. War ich mir sicher, wurde diese Sicherheit kurze Zeit wieder verworfen. Elisabeth Herrmann gelingt es hervorragend, die Spannung über das ganze Buch hinweg zu halten mit einem unverhofften Ende, das ich so nicht erwartet hätte. Sanela ist sich auch in diesem Band wieder treu geblieben. Sie schaut und denkt gern mal über Eck und hat dadurch andere Erkenntnisse und Einsichten als ihr Vorgesetzter Gehring, dem das nicht immer passt. Elisabeth Herrmann hat es wieder geschafft, mich in die Geschichte hineinzuziehen und mich erst zu entlassen, nachdem das letzte Kapitel gelesen wurde. Es mangelte nicht an Spannung, im Gegenteil, sie hielt einen gefangen. Als Leser fiebert man förmlich der Auflösung entgegen, so dass es wirklich schwer fällt, das Buch auch nur kurz beiseite zu legen. Ein Krimi, den ich sehr gern weiterempfehle

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