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Rezension zu
Madame Rosella und die Liebe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Erzählen Sie weiter!

Von: YukBook
28.09.2015

Manche Menschen halten Erinnerungen durch Fotos lebendig, andere durch Tagebücher oder Memoiren. Madame Rosella, Hauptfigur in diesem Roman, wählt einen ungewöhnlichen Weg: eine Unterhaltung in türkischer Sprache. Die 88-Jährige engagiert die junge Studentin Pelin, um ihr von den „außergewöhnlichsten, schönsten, schmerzvollsten und merkwürdigsten Jahre ihres Lebens“ zu erzählen, die sie während des Krieges in Istanbul verbracht hat. Pelin hat zunächst wenig Verständnis für Rosellas Beweggründe und zeigt sich distanziert. Sie liest weder Zeitungen noch Romane, versteht nicht, dass sie für eine Unterhaltung bezahlt wird und lässt sich nur darauf ein, weil sie mit dem Geld ihr Studium finanzieren kann. Es ist spannend, nur aus den Dialogen die beiden so unterschiedlichen Charaktere kennenzulernen und zu beobachten, wie sie sich annähern. Schon bald zeichnen sich immer stärkere Konturen der Figuren ab. Je mehr Rosella über ihre Vergangenheit erzählt, desto faszinierter ist Pelin von Rosellas Persönlichkeit und Charme. Sie selbst taut immer mehr auf und weiht Rosella in ihre Männergeschichten und in das schwierige Verhältnis zu ihrem Vater ein. Sie stacheln sich gegenseitig zum Weitererzählen an, schweigen gemeinsam, wenn ihnen die Worte fehlen, weinen und trösten sich. Die regelmäßigen Treffen und Gespräche wirken so lebendig und bewegend, dass man das Gefühl hat, man sei selbst dabei.

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