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Rezension zu
Das Atlantis-Virus

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Atlantis Virus

Von: Kaisu
19.09.2015

"Orchid ist eine Lüge, oder?" "Nein. Orchid gibt es wirklich. Es hält die Seuche auf, aber es verschafft uns nur Zeit." [S.38] Wie klasse ist das denn? Da prahlt die ganze Welt mit einem Heilmittel, was dafür sorgt, dass man mal eben nicht stirbt und nun wird klar, dass dieses Medikament nur ein Überbrücker ist. Super! Allerdings ist dieser Punkt noch nicht bis zur Menschheit hervorgedrungen. Selbst Doktor Kate, die wieder mit ihren beiden autistischen Jungs vereint ist, weiß bis zu dem plötzlichen Besuch von ihrem Stiefvater nichts davon. Kurzerhand wird das Nötigste zusammengepackt und die Flucht in ein sicheres Versteck vorbereitet. Denn Kate und ihre Jungs sind begehrte Objekte, aufgrund ihrer Immunität gegen das Atlantis-Virus. Dieses verbreitet sich gerade wie eine Seuche über dem gesamten Planeten. Die Tablette Orchid scheint mit einem Schlag ihre Wirkung verloren zu haben und so häufen sich die Leichenberge. Orchid hat versagt. Was sich die Gegnergruppe der Immari natürlich sofort zu Nutze macht. Sie prahlt mit einem Heilmittel und lockt die Menschheit in ihre Lager. Doch wollen sie wirklich helfen? Oder planen sie weitere Experimente? Man wird hier direkt in die Handlung reingeschmissen. Schließlich kennt man schon alle wichtigen Charaktere und ahnt das Ausmaß der Katastrophe, was die letzten Untersuchungen in der Antarktis und der Immari-Geheimbund ausgelöst haben. Dennoch ist es schockierend zu sehen wie zügig die Menschheit zugrunde gerichtet wird. Nicht durch zerstörerische Sprengsätze, tödliche Waffen oder chemische Bomben. Es ist einzig und allein ein Gen, was für den Zerfall des Körpers sorgt. Doch warum? Wer sorgt hier für so eine mächtige Selektierung? Sollen nur die überleben, die bereits immun sind? Aber warum sind diese Menschen immun? Wieso können andere nicht auch immun werden? Gibt es eine Lösung für das Problem? Fragen über Fragen stellt man sich im Laufe der Handlung und fast alle werden auch recht genau und verständlich erklärt. So lichtet sich mit der Zeit die trübe Blase und man hofft, dass die gute Doktor Kate dem ganzen Übel Einhalt gebieten kann. Nachdem sich der Dschungel der Unklarheit gelegt hat, liest man das Buch rasch weg. Im Gegensatz zu dem Auftakt gibt es hier keine langweiligen Tagebucheinträge und auch die umständlichen biogenetischen Erklärungen sind hier recht selten. Stattdessen lockert der Autor die Situation mit Radiobeiträgen auf, in denen aufgezeigt wird, was die Menschen wissen dürfen. Zweimal wird man dann aber doch in den Theoriebereich gezerrt und ich wünsche allen, die dieses Thema in der Schule gemieden haben, dass sie sich nicht langweilen oder es überfliegen. Denn es hilft tatsächlich die Handlungen diverser Figuren besser zu verstehen. Eine Logik - egal wie komisch sie sein mag - zu erkennen und ein wenig Verständnis zu haben. Auch wird mehr auf die Raumschiffe und ihre seltsamen Zeitkapseln eingegangen. Wesen aus einer anderen Welt haben hier Technologien auf die Erde gebracht, die helfen sollten. Allerdings war das ein Schuss in den Ofen. Schließlich gibt es überall Gegner. So auch in der Welt der Atlanter. Im zweiten Teil um das sagenumwobene Atlantis und sein Gen, geht es heftig zur Sache. Pausenlos ist man unterwegs, versucht auf der einen Seite seine eigene Haut zu retten und auf der anderen Seite, seine eigene Macht auszuspielen. Sei es auf politischer, militärischer oder medizinischer Seite. Alle werfen ihren Ball in den Ring und wollen ein Stück vom Kuchen ab haben. Entsprechend ist die Spannung hoch und das Lesetempo schnell. Somit hat man die knapp 520 Seiten rasch verschlungen. Der Aufbau selbst ist dem ersten Band absolut identisch. Es gibt drei Teile, in denen immer mehr auf den Gipfel der Spannung hingearbeitet wird und im abschließenden kurzen Prolog schlägt man die Hände über den Kopf zusammen und will wissen, was in dem abschließenden Band - der Atlantis Vernichtung - passiert! Wie man jetzt sicher schon gemerkt hat, bin ich kaum auf die Charaktere eingegangen. Es kommen alle wieder darin vor. Egal in welcher Form, ob tot oder lebendig. Da ich aber nicht direkt spoilern möchte - schließlich gibt es hier auch einige Überraschungen - habe ich nur Kate, die Jungs und ihren Adoptivvater Martin Grey - erwähnt. Zwar gibt es auf einer Ebene hier für meinen Geschmack wieder ein paar Übertreibungen, die mich generell in Büchern stören, wo so was nichts zu suchen hat. Trotzdem dominieren sie zum Glück nicht das Geschehen, sodass ich mich nicht großartig genervt fühlte. Es gibt das klassische Pro und Contra. Selbst Figuren denen man vertraut und wo man sich eigentlich sicher war, dass sie keine fiese Schattenseite haben, offenbaren nun Seiten von sich, die einen ein wenig überraschen. Alles in allem hat mir die Fortsetzung sehr gut gefallen. Ich freue mich schon tierisch auf das Finale und bin gespannt, wie der Autor diesen dicken Knoten wieder löst. Denn hier wird einem zwar ein Ende präsentiert, aber so simpel kann das alles gar nicht sein, von daher lass ich mich überraschen! Wer Science-Fiction mag und noch nicht mit dieser Reihe angefangen hat, sollte das schleunigst nachholen!

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