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Rezension zu
Roter Nebel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Who is Who? Dramatisch-traurige Geschichte

Von: Kerstin-Kasin aus Wiebelsheim
28.08.2015

Ein Mord am Anfang des Buches im Jahr 1999 führt zu einer Tätersuche in der Gegenwart und einem erneuten Todesopfer. Erstmal zur Story: Der Oberbürgermeister von Kopenhagen ist tot. Erstochen in seiner Wohnung liegt er in einer Blutlache, einzig anwesend eine junge Frau, Serafine. Der recht spöde, wortkarge Kommissar Lars Winkler ermittelt in einem Umfeld aus Politik, Macht, Vertuschung und Korruption. Nein, dies ist kein Politthriller, zwar gibt es so manche parteilichen Angelegenheiten und Querelen, machtbessesene Politiker und solche die es nicht wurden. Aber letztendlich war es ein schöner, solider Thriller mit einem außergewöhnlichem Kommissar und einer Frau, Serafine, die sich hinter einer Fassade verkriecht und einen erbitterten Kampf mit sich selbst ausfechtet. Mir hat dazu dieses Zitat aus dem Buch, Seite 317, sehr gut gefallen "Das Tier in ihr hebt seinen Kopf. Schüttelt ihn, brüllt". Gerade Serafines Teil in dieser Geschichte, in den Abschnitten mit den Jahreszahlen gut erkennbar, hat mir unwahrscheinlich gut gefallen. Hier hat der Autor sehr aufmerksam und gefühlvoll berichtet, ohne abwertend zu klingen und damit ein gutes Händchen bewießen für ein nicht ganz alltägliches Thema (welches verrate ich nicht - selber erlesen). Serafines Gefühls- und Gedankenwelt kam mir absolut ehrlich und emotional ergreifend rüber. Dagegen war mir der Kommissar Winkler blass und seine KollegInnen fast schon farblos. Am Anfang habe ich einige Kapitel gebraucht um in die Geschichte richtig einsteigen zu können, da ich lange nicht wußte wer ist wer und wer ist mit wem. Vielleicht hätte ich den ersten Band "Blutwind" zuerst lesen sollen. Es gab jede Menge Cliffhanger, die durchaus Sinn machten und nach dem nächsten Abschnitt forderten. Leider waren aber einige der Erzählungen nicht zu Ende geführt, war zwar nicht unbedingt erforderlich, aber so manches mehr hätte mich schon interessiert. Der Stil ist sehr rasant, kurz, knapp, knackig. Schnelle Sprünge in Zeit, Orten und Protagonisten. Spannung? Definitiv, ja. Oft unterschwellig, da ich ständig mitgerätselt habe und auch auf so manche falsche Spur gelockt wurde. Zum Schluss hin bin ich mit den meisten der Protagonisten doch noch ins Reine gekommen und zu dem Entschluss mehr über Lars Winkler und alle die zu ihm gehören zu lesen, also Band 1 muss doch her. Da ich mich bei der Sternenvergabe für das komplette Buch schwer tue, vergebe ich für Serafines Teil die volle Sternenzahl (5) und für den Rest um und mit Kommissar Winkler 3,5 (Er sollte weniger rauchen und mehr über sich preisgeben). 8,5 ÷2= 4,25 damit vergebe ich 4 von 5 Sternen. c) K.B. 08 / 2015

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