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Rezension zu
Das weiße Krokodil

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mythos oder perfider Mord?

Von: Sandra Marquardt
25.08.2015

Um dieses Buch bin ich schon länger herumgeschlichen, denn vor allem das Cover, der Titel und auch der Klappentext haben mich allesamt sehr neugierig gemacht. Den Thriller habe ich an etwa drei Tagen durchgelesen und habe immer wieder mitgefiebert wie es denn jetzt weitergeht. Ein wirklich gelungenes Debütwerk! Tess Hardy von ihrer schmerzlichen Vergangenheit eingeholt arbeitet für das MCT, Mine Clearance Trust, in Kambodscha und entschärft mit einem Team von Mienenräumern Bomben. Allein schon dieses Thema ist sehr interessant geschildert worden, da man als Leser hier die Chance hat ein wenig von der Arbeit der Mienenräumer mitzuerleben. Vor allem auf dem Feld Koh Kroneg passieren immer wieder seltsame Dinge und während die Kambodschaner an den Mythos des weißen Krokodils glauben, hat Tess eine andere Vermutung und geht der Sache mit ihrem Kollegen Alex auf die Spur. Auch andere Themen hat die Autorin hier angeschnitten wie zum Beispiel die Folgen für Kambodschaner durch die Verletzungen von Mienen, den Sextourismus/Prostitution, die Funktion der kambodschanischen Polizei und Mädchenhandel. Während Tess einer heißen Fährte folgt, findet DI Wessex in England die Leiche einer toten Kambodschanerin die ihm einige Rätsel aufgibt und ihn schließlich ebenfalls nach Asien führt. Die Geschichte erzählt K.T. Medina durch die Sicht mehrerer Figuren und die Kapitel sind auch allesamt nicht sonderlich lang was zum weiterlesen einlädt. Tess fand ich recht sympathisch, ihre Ehe mit Luke hat die Autorin nachvollziehbar geschildert und auch ihre Reaktionen auf Alex' Annäherungsversuche hat sie realistisch dargestellt ohne das ich mit dem Kopf schütteln musste. Eine wirklich sehr gut Darstellung dieser Figur. Auch die anderen Nebenfiguren kamen nicht zu kurz und bei so ziemlich jedem war ich beim Lesen am hin und her und wusste einfach nicht wem man nun trauen konnte und wem nicht. Das hat die Autorin geschickt eingefädelt. Der Aufbau der Geschichte hat mir gut gefallen. Mit Kambodscha als Hintergrund gibt das der ganzen Handlung gleich noch diese gewisse Würze. Hätte die Geschichte in einem anderen Land gespielt, wäre sie wohl nur halb so interessant gewesen. Vor allem zum Ende hin hat K.T. Medina das Tempo gesteigert und den Nervenkitzel so ein bisschen angeregt, so dass es bis zum Schluss durchaus spannend blieb und man immer fleißig miträtseln konnte was es denn nun mit dem weißen Krokodil auf sich hat. Ein spannender Thriller von Anfang bis Ende mit einer sympathischen Protagonistin, die trotz ihrer Vergangenheit eine starke Persönlichkeit hat und einer Handlung die interessante, immer noch aktuelle Themen zu bieten hat. Ein gelungenes Debütwerk, dem hoffentlich noch weitere Bücher dieser Autorin folgen werden.

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