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Rezension zu
Nachts schwimmen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein besonders emotionales Beziehungsgeflecht

Von: Carmen Ommen aus Wilhelmshaven
25.08.2015

Zum Inhalt: Das örtliche Schwimmbad ist für Rachel eine Zuflucht und Ruhestätte. Nachts schleicht sie sich hinein und dreht alleine und nur für sich ihre Runden. Hier kann sie abschalten nach der schweren Aufgabe der Pflege ihrer todkranken Mutter. Doch eines Nachts ist das Schwimmbad nicht verlassen. Quinn, der Arzt ihrer Mutter und zudem ihr Nachbar, ist bereits dort. Auch er sucht die Ruhe und Zufriedenheit, welche er nur im Wasser findet. Nach anfänglichem Zögern kommen sich die zwei näher und erzählen sich in der Stille des Schwimmbads ihre Sorgen und Ängste. Und allmählich wird aus Freundschaft Verlangen und Begierde. Doch das darf nicht sein, denn Quinn ist bereits verheiratet. Als Quinn dann seiner Frau die Beziehung zu Rachel gestehen will, eröffnet sie ihm, dass sie endlich ein Kind erwartet. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf….. Zum Cover: Das Cover ist zwar gut gewählt, zeigt es doch die innige Zweisamkeit eines Paares sitzend am Beckenrand eines Schwimmbads. Jedoch hätte ich mir passend zum Titel ein Nachtbild gewünscht, statt Sonnenschein. Zum Schreibstil: Der Schreibstil ist flüssig und somit einfach zu lesen. Auch die Einteilung der einzelnen Kapitel ist gut gelungen. Die Darstellung der einzelnen Charaktere lässt dem Leser den Freiraum, sie sich bildlich vorzustellen. Meine Meinung: Die Thematik dieses Romans ist nicht einfach und doch ist er der Autorin gelungen, sie emotional und bewegend dem Leser nahezubringen. In erster Linie geht es hier um ein kompliziertes Beziehungsgeflecht, in dem es weder um falsch noch richtig, Ehrlichkeit oder Verheimlichung, Recht oder Unrecht, Mut oder Feigheit geht. Soll man immer ehrlich sein? Auch dann, wenn man jemanden dadurch verletzt oder sich selbst sehr weh tut? Oder soll man lieber schweigen, damit alles so bleibt wie es ist? Ist es dann Feigheit, die einen Schweigen lässt oder Mut, ein Geheimnis zu bewahren? Aber es ist nicht unsere Aufgabe, darüber zu urteilen, wie ein Mensch sich in bestimmten Situationen verhält. Das muss er ganz alleine und für sich entscheiden. Auch wenn es für uns schwierig ist, so manches Verhalten nachzuvollziehen. Der Autorin ist es jedenfalls gelungen, in keinster Weise zu einem der Protagonisten Stellung zu nehmen oder über sein Verhalten zu urteilen. Und das finde ich sehr bemerkenswert. Fazit: Ein sehr emotionaler und bewegender Roman!

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