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Rezension zu
Ich und die Menschen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Einfach nur genial! Wahnsinnig witzig und gleichzeitig so tiefgründig...

Von: Sue Timeless
21.08.2015

Kurzbeschreibung: „In diesem Hörbuch geht es um dich“ In einer regnerischen Nacht wird Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, aufgegriffen, als er nackt eine Autobahn entlangwandert. Professor Martin ist nicht mehr er selbst. Ein Wesen mit überlegener Intelligenz und von einem weit entfernten Stern hat von ihm Besitz ergriffen. Und es ist nicht begeistert von seiner neuen Existenz. Es hat eine denkbar negative Meinung von den Menschen, jeder weiß schließlich, dass sie zu Egoismus, übermäßigem Ehrgeiz und Gewalttätigkeit neigen. Doch andererseits: Kann eine Lebensform, die Dinge wie Weißwein und Erdnussbutter erfunden hat, wirklich grundschlecht und böse sein? Und was sind das für seltsame Gefühle, die es überkommen, wenn es Debussy hört oder seiner vermeintlichen Frau Isobel in die Augen blickt? Christoph Maria Herbst ist der perfekte Interpret für den außerirdischen Ich-Erzähler, der nach und nach Gefallen an seinem irdischen Leben findet: amüsant, berührend und sehr menschlich. Meine Meinung: Auch wenn einer Story, die von einem Außerirdischen handelt, der sich in einem Mathematiker wieder findet, vielleicht im Normalfall nicht unbedingt in mein bevorzugtes Beuteschema gefallen wäre, hat mich die Hörprobe so unfassbar neugierig gemacht, dass ich mich gerne auf diese Geschichte eingelassen habe. Alleine das Vorwort finde ich schon urkomisch und ich kann euch versprechen, die Geschichte bleibt so amüsant! Ich weiß gar nicht, wie oft ich selbst über menschliche Eigenschaften, oder Gepflogenheiten grinsen musste, die auf den ersten Blick tatsächlich völlig unlogisch wirken. Wie soll es da erst einem Vonnadorianer gehen, der sich plötzlich in der menschlichen Hülle eines Mathematik Professors Andrew Martin wieder findet, um eine Mission zu erfüllen? Warum um Himmels Willen regen sich alle über einen Menschen auf, der nackt am Straßenrand steht? Kann es tatsächlich so wichtig sein, sich mit einer zweiten "Hauthülle" zu bedecken? Der neue Andrew Martin versteht die Menschen nicht, findet ihr Äußeres abstoßend, vor allem wegen des großen Riechorgans mitten im Gesicht und ist alles andere als Begeistert, dass gerade er auf die Erde geschickt wird. Auch wenn "Ich und die Menschen" nach einem spaßigen Sci-Fi klingt, hat es der Autor geschafft eine wundervolle und stellenweise philosophischen Geschichte zu erschaffen, die mich unheimlich berührt hat. Nach und nach lässt Matt Haig den Außerirdischen die Welt der Menschen erkunden und vielleicht sogar ein Stück weit verstehen. Aber ganz ehrlich? Wir Menschen verstehen uns doch oft selbst nicht wirklich ;) Für mich persönlich lebt dieses Hörbuch aber vor allem auch durch den perfekt ausgewählten Sprecher! Christoph Maria Herbst hat selbst immer schon etwas skurriles in der Stimme und ist für mich wirklich zu absoluten Andrew Martin Personifizierung geworden. Sein Sarkasmus und sein Wortwitz passen einfach "wie die Faust aufs Auge" zu der Story und haben das Hörbuch zu einem wahren Hörgenuß gemacht. Da mich aber auch die Geschichte selbst unheimlich Begeistert hat, überlege ich tatsächlich es noch mal zu lesen, ich bin nämlich sehr gespannt darauf, ob es mich auch ohne die Stimme von Christoph Maria Herbst so begeistern kann. Fazit: Einfach nur genial! Wahnsinnig witzig und gleichzeitig so tiefgründig, dass man manchmal nicht weiß, ob man seinen Gedanken über den Sinn des Lebens nachgeben soll, oder erst einmal Tränen lachen muss :)

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