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Rezension zu
Madame Rosella und die Liebe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wunderschöne, herzerweichende Geschichte

Von: Potpourri of Tulips
20.08.2015

Klappentext: Dies ist die Geschichte der Berliner Jüdin Rosella Galante, die während des Krieges nach Istanbul flüchtete. Und die Geschichte der jungen Türkin Pelin, die sich ihr Studium finanziert, indem sie sich mit der 88-jährigen Rosella unterhält. Einfach nur reden, Woche für Woche. Das ist es, wofür die exzentrische Rosella sie angestellt hat. Über die Vergangenheit in Istanbul. Aber auch über wehmütige Erinnerungen, geplatzte Träume, Liebschaften und sogar Sex. Es ist die Geschichte einer ganz und gar ungewöhnlichen Freundschaft zwischen zwei Frauen. Eine aufwühlende Reise durch Europa und Asien. Ein humorvolles, anrührendes Gespräch darüber, was wirklich zählt im Leben. (Quelle: Bloggerportal.de) Meine Meinung: Ja, das Buch hat relativ wenig Seiten, und trotzdem bin ich normalerweise nicht die Art von Schnellleser, die es schafft, ein Buch mit über 200 Seiten an einem Tag zu lesen. Mit diesem Roman war es aber etwas anderes und ich hatte die Geschichte in nur ein paar Stunden verschlungen. Bei Madame Rosella und die Liebe handelt es sich um ein Buch, das ich so noch nie gelesen habe. Am besten hat mir der Aspekt gefallen, dass es aus 100% Dialog besteht. Es gibt keinerlei Erzählungen des Autors, sondern nur die wöchentlichen Gespräche zwischen Madame Rosella und Pelin. Ich finde, dass das eine sehr schöne Art war, in die Geschichte einzutauchen. Man hat einfach gar nicht gemerkt, dass ein Autor "anwesend" war, beziehungsweise dass die Charaktere erfundene Leute sind. Eher habe ich mich so gefühlt, als wäre ich ein stillschweigender Beobachter der Treffen der beiden Frauen und sitze neben Charlotte, Rosellas Katze, irgendwo in einer Ecke und lausche. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass zwei Charaktere so lebendig wirken können, ohne in irgendeiner Weise wirklich beschrieben zu werden. Die Geschichte an sich hat mir aber auch sehr gut gefallen. Ich interessiere mich sehr für Romane, die das Thema "Zweiter Weltkrieg" behandeln, vor allem, wenn sie dann auch noch aus der Sicht betroffener Juden erzählt werden. Zudem gibt es hier auch noch eine tragische, jedoch leidenschaftliche Liebesgeschichte aus Istanbul, die mich sehr bewegt hat. Aber auch Pelins Leben hat mich nicht kalt gelassen, da ihre Probleme sehr nachvollziehbar waren. Was mich jedoch ein kleines Bisschen gestört hat, war allerdings der Fakt, dass zu Beginn der Geschichte geklärt wird, dass Pelin französische Literatur im zweiten Jahr studiert, sie aber Worte wie "mannigfaltig" nicht kennt und allgemein ein wenig begriffsstutzig zu sein scheint. Ja, Madame Rosella hat ab und an eher veraltete Wörter benutzt, die aber eigentlich jeder kennt. Und wenn man Literatur studiert, nehme ich einfach mal an, dass man zumindest ein bisschen wortgewandt ist. Vielleicht liegt das aber auch einfach nur an der Übersetzung ... Rosella und Pelin sprechen im ganzen Buch ja eigentlich türkisch. Vielleicht machen diese Szenen, in denen Pelin einige Worte nicht versteht, in der türkischen Originalausgabe mehr Sinn ...? Das weiß ich natürlich nicht. Im Großen und Ganzen hat mir dieses Buch aber wahnsinnig gut gefallen und es hat mich sogar zum Weinen gebracht, was mir schon länger nicht mehr passiert ist!

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