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Rezension zu
Nachts schwimmen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Liebe, Moral und Schuld

Von: Sandra
18.08.2015

Marianna versucht seit längerer Zeit mit ihrem Mann Quinn ein Kind zu bekommen. Nach mehreren Fehlgeburten und künstlichen Befruchtungen gibt sie – im Gegensatz zu Quinn – jedoch die Hoffnung nicht auf, dass es mit einer noch besseren Methode klappen könnte. Quinn ist Arzt und versucht durch seine Arbeit in einer anderen Stadt Abstand zu erlangen. Dort trifft er auf Rachel, die ihre Mutter pflegt und Patientin von Quinn ist. Rachel hat seine Aufmerksamkeit erlangt, denn sie haben eine gemeinsame Leidenschaft: Das nächtliche Schwimmen im geschlossenen Schwimmbad zur Entspannung vom erlebten Tag. Hierdurch lernen sie sich besser kennen und Rachel provoziert eine Affäre mit Quinn. Doch dieser fährt an den Wochenenden immer wieder nach Hause zu Marianna, denn als er sich die Trennung von seiner Ehefrau vorgenommen hat, überrascht diese ihn mit einer unglaublichen Nachricht … Mein Fazit: Die Geschichte um Quinn, der scheinbar keine Wahl hat, zwei Leben zu führen, ist sehr detailliert und glaubhaft geschrieben. Als Leser wünscht man sich nichts mehr, dass er sich zu der quirligen und lebensfrohen Rachel bekennt, doch die Familienplanung mit Marianna macht ihm zum falschen Zeitpunkt einen Strich durch die Rechnung. Es kommt, was kommen muss, wenn niemand Entscheidungen trifft: ein Leben mit zwei Familien, aus diesem man mit zunehmender Zeit nicht mehr so einfach ausbrechen kann. Eine Frau, die sich im absoluten Familienlebensglück wähnt und eine weitere, die die Existenz einer zweiten Familie in ihrem Leben akzeptieren muss, wenn sie nicht allein mit Kind sein will. Aber moralische Vorstellungen und tiefe Emotionen kochen zunehmend hoch, dass sich dann doch an einem Tag alles verändert, und nichts ist mehr so, wie es war. Ein sehr emotionaler Roman, eine verstrickte Geschichte, die eher einem kleinen Drama nahekommt, und nachvollziehbare Gedankengänge aller Beteiligten lassen dieses Buch sehr interessant erscheinen. Die Frage über Schuld oder Unschuld kann eigentlich nicht geklärt werden, denn die Liebe kann man nachweislich nicht steuern. Sie geht ihren eigenen Weg. Vielen Dank für diese sehr nachhaltig wirkende Geschichte über Liebe und Leid einer nicht ganz alltäglichen Situation!

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