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Rezension zu
Kein Tag für Jakobsmuscheln

Eingewöhnungsphase für Kommissar Leblanc

Von: Christiane
16.08.2015

Kommissar Jacques Leblanc kehrt der Großstadt auf eigenen Wunsch den Rücken und lässt sich in die Normandie versetzen. Überhaupt frönt er viel lieber seinen Leidenschaften Essen und Frauen als brutale Morde aufzuklären. Als seine ehemalige Geliebte Marie am Strand einen Toten findet, ist es mit der Idylle allerdings vorbei. Leblanc muss seine volle Konzentration nun auf den Fall lenken, damit dieser schnell aufgeklärt wird. Zumindest sollte er das... Französische Ermittler gibt es einige, doch glücklicherweise bietet das Land eine große Fläche, so dass sie sich nicht in die Quere kommen sollten. Dennoch ist man schnell geneigt Vergleiche anzustellen, Parallelen zu finden oder einfach voreingenommen an die Lektüre heran zu gehen. Fakt ist jedoch, jeder hat eine Chance verdient, es kommt schließlich nicht nur auf Oberflächliches, sondern vor allem auf den Inhalt und dessen Umsetzung an. Zugegebenermaßen ist man zunächst allerdings ein wenig irritiert ob des vorherrschenden Stils, da dieser doch recht nüchtern wirkt, somit Emotionen vergeblich gesucht werden. Die Protagonisten erscheinen abgeklärt, als würde ihnen nicht einmal der Fund einer Leiche etwas ausmachen. Oder ist das einfach nur der Schock? Entsprechend schwierig gestaltet sich das Hineinversetzen in die Geschichte, man ist sehr außen vor. Auch was die Ermittlungen als solche angeht, scheinen diese nicht an erster Stelle zu stehen, obwohl dies doch eigentlich so sein sollte. Kommissar Leblanc macht jedoch den Anschein, als wäre ihm Privates wichtiger, wodurch die Spurensuche in den Hintergrund rückt. Kurz vor der Halbzeit plötzlich gibt es vielversprechende Hinweise, die hoffentlich zur baldigen Lösung des Falls betragen können. Außerdem hat sich der Erzählstil gewandelt, es wirkt, als würde der Leser mehr in das Geschehen integriert. Auch das Tempo wird angezogen, plötzlich arbeiten alle auf Hochtouren, man merkt, es tut sich was. Am Schluss erscheint die Auflösung vergleichsweise abrupt und möglicherweise auch recht unspektakulär, aber dennoch passend zum Gesamtgeschehen. „Kein Tag für Jakobsmuscheln“ ist ein eher mäßiger Serienauftakt, der aber durchaus Potential zeigt und zumindest insofern Spuren hinterlässt, als dass man doch gerne erfahren möchte wie es mit Kommissar Leblanc und der ein oder anderen Protagonistin weitergeht, was sich hoffentlich im nächsten Band aufklären lässt.

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