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Rezension zu
Madame Rosella und die Liebe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schöne Idee für ein Buch, aus dem mehr hätte werden dürfen

Von: einfach Stephie
10.08.2015

Madame Rosella und die Liebe ist ein ungewöhnliches Buch, das vieles verspricht und auch manches hält. Verwundert war ich zunächst, dass das Buch recht dünn ist, was ja aber noch nichts über den Inhalt aussagt. Der Schreibstil ist wunderbar erdacht: Die betagte Madame Rosella stellt die Studentin Pelin ein, die sie einmal pro Woche besuchen soll - zur reinen Unterhaltung. Jeder Besuch von Pelin wird in einem Kapitel abgehandelt. Darauf kann sich der Leser schnell einstellen, die Protagonisten sind sehr sympathisch dargestellt. Rosella kann das Haus leider nicht mehr verlassen und freut sich jede Woche auf Pelin, die zunächst verschlossen wirkt. Für sie ist schon nach wenigen Besuchen klar, dass diese Verbindung nicht nur geschäftlicher Natur ist. Sie saugt Rosellas Geschichten aus der Vergangenheit auf und spiegelt diese auf ihr eigenes Leben. Rosella spürt, dass Pelin ihren rechten Weg noch nicht gefunden hat und hilft ihr auf die Sprünge, indem sie einen Deal mit ihr abschließt: "Diese Woche erzähle ich, die folgende Woche erzählst DU!" Pelin mag sich zunächst nicht darauf einlassen und empfindet diese Bitte eher als zu tiefes Eindringen in ihre Privatsphäre. Doch der Deal steht und sie öffnet sich immer mehr. Die beiden Frauen ergänzen sich wundervoll und jede gibt der anderen mit Respekt und Sympathie das, was sie kann. Rosellas Geschichte ist wundervoll, spannend und lehrreich - enthält sicher für jeden Menschen etwas, das ihn anspricht. Der Leser erfährt viel Weises zum Thema Liebe. Zudem wird die Judenverfolgung hier nochmal auf andere Weise dargestellt, was ich persönlich als sehr tiefgründig empfand. Auch die Mischung mit Pelins Liebesdramen sind gekonnt umgesetzt und geben Würze. Doch leider hatte ich den Eindruck, dass der Autor nach diesen paar Seiten nicht mehr die rechte Lust hatte, das Buch zu Ende zu schreiben. Man hätte noch so vieles daraus machen können - gern hätte ich mehr davon gelesen. Vor allem Pelins Werdegang ist zum Schluss viel zu schnell und vorhersehbar abgehandelt. Schade, denn letztlich ist das Buch nicht "ausgereift", sondern eher eine nette Lektüre für einen lässigen Tag auf der Terrasse. Was ja auch nicht schlecht ist. Ich hätte mir einfach mehr gewünscht...

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