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Rezension zu
Federleicht

Ein bezauberndes Buch

Von: Klusi liest
27.03.2023

Das gebundene Buch fällt schon durch seine schöne Gestaltung ins Auge. Nicht nur auf dem Cover tummeln sich einige der kleinen gefiederten Freunde, sondern auch das Vorsatzpapier ist mit vielen kleinen Sperlingen schön gestaltet, und im Buch selbst finden sich zahlreiche Illustrationen von Bernd Pöppelmann. Da ich Vögel (eigentlich alle Tiere) liebe, bin ich an diesem Buch nicht vorbei gekommen. Es ist kein reines Sachbuch, denn im Buch werden zahlreiche Erlebnisse mit einem zutraulichen Spatzenmädchen geschildert. Federchen, wie es seine Gastgeber nennen, ließ sich eines Tages ganz frech auf dem Tisch auf der Terrasse nieder und kostete von den Speisen, die dort aufgetragen waren. Schnell hat die Familie das kleine Federbällchen lieb gewonnen, und der Autor gibt einige Geschichten aus diesem Sommer zum Besten, wo Federchen quasi zur Familie gehörte. Wir erfahren, wie es dazu kam, wieso Federchen so zutraulich war und vieles mehr über die kleinen Eigenheiten der gefiederten Freunde allgemein. Im sachlichen Teil wird auch angesprochen, was die Menschen den kleinen Tierchen im Lauf der Geschichte alles angetan haben. Mancherorts haben große Herrscher befohlen, die Spatzen auszurotten, weil sie der Meinung waren, die Vögel seien Schädlinge. Es ist interessant zu lesen, was dabei herauskam bzw. welche Folgen diese Maßnahmen auf die Umwelt hatten. Es gab anscheinend auch Menschen, die einen regelrechten Hass auf Spatzen hatten. Das ist für mich unvorstellbar, wie man so kleine, niedliche Federbällchen hassen kann. Heutzutage ist es schon so weit, dass Sperlinge vom Aussterben bedroht sind, weil ihnen gerade in modernen Städten die Lebensgrundlage fehlt. Auch ohne es schwarz auf weiß zu lesen, ist mir das schon aufgefallen. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, wo sich ganze Spatzenschwärme auf den Hinterhöfen getummelt und gebalgt haben, dann ist das zur Gegenwart ein himmelweiter Unterschied. Heutzutage sieht man die kleinen gefiederten Freunde selten. Die Gründe dafür sind ebenso im Buch aufgeführt wie auch viele interessante Informationen über das Sozialleben, die Familiengründung sowie das sonstige Verhalten der Spatzen. Ein ausführliches Kapitel ist im Buch auch dem Einfluss der kleinen Tiere auf die Kunst und Kultur gewidmet, denn es gibt zahlreiche Fotos, Gemälde, Gedichte, Märchen und Geschichten, in denen die niedlichen Vögel eine Hauptrolle spielen. Hier sind viele Beispiele angegeben, und auch wenn im Buch einige traurige Aspekte aus der Geschichte der Spatzen zur Sprache kommen, so ist es doch insgesamt sehr schön und kurzweilig zu lesen. Viel Wissenswertes wurde hier sorgsam zusammengetragen und liebevoll zusammengestellt, immer auch mit dem Blick auf das Große, Ganze, denn Spatzen sind ein wichtiger Teil der Natur, und die gefiederten Freunde zu schützen, heißt, die Natur zu schützen. Bleibt zuletzt noch die Frage, was aus Federchen geworden ist. Durch die amüsanten Erzählungen habe ich das Vögelchen schnell in mein Herz geschlossen. Aber so plötzlich wie es aufgetaucht ist, war es auch eines Tages wieder verschwunden, und niemand weiß, was aus ihm geworden ist. Hoffen wir das Beste. Ich würde mir wünschen, dass Federchen eine Familie gegründet und für zahlreiche Nachkommen gesorgt hat. Das Büchlein ist so ganz nach meinem Geschmack, und ich werde es immer wieder gerne zur Hand nehmen, schon allein, um die bezaubernden und natürlichen Illustrationen zu betrachten.

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