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Rezension zu
Frau Holles Labyrinth

Dramatische Wendungen sind vorprogrammiert

Von: readworlds
07.03.2023

Rezension zu „Frau Holles Labyrinth“ » Bestimmt hat jeder in seinem Leben schon einmal von Frau Holle gehört/gelesen . Vielleicht sogar früher das Märchen vorgelesen bekommen. Doch Bettenmachen war gestern und mit der Frau Holle aus dem Märchen hat Holle in dem Buch von Stefanie Lasthaus nicht mehr viel gemeinsam. Dunkelheit beherrscht weite Teiles ihres Reiches und über die Vergangenheit vermag man nicht zu denken, geschweige denn zu sprechen. Die Menschen fürchten sich vor ihr und eine Besserung scheint nicht in Sicht zu sein - bis Marybeth ins Spiel kommt. Zu Beginn begleiten wir die junge Frau in der auch uns bekannten Welt. Sie besitzt Magie - genau wie ihre Schwester Moira. Der Kontakt zwischen den beiden ist angespannt und als ihre Schwester ausgerechnet zum Geburtstag das Amulett ihrer verstorbenen Mutter von ihrer Tante geschenkt bekommt, nimmt das Drama seinen Lauf. Das Amulett fällt in den Brunnen und als Mary es heimlich wieder hochholen möchte, fällt sie in eine Welt voller Gefahren, Finsternis und seltsamer Gestalten hinein. Für Mary beginnt nun der Kampf in ihr altes Leben zurück und ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn Seite für Seite, Kapitel für Kapitel scheint sie immer mehr ihrer Erinnerungen zu verlieren. Und was ist ein Mensch ohne eine einzige Erinnerung? Dem Tode geweiht. Wie man vielleicht merkt, ist diese Geschichte nicht ganz ohne. Es gibt grausame Fresser, brutale Momente und schonungslose Beschreibungen der ganzen Szenerie. Als Leser kämpft man sich gemeinsam mit Mary und den Bewohnern des Reiches durch lange Kapitel, die mir teilweise das Lesen sehr erschwerten. Gerne hätte ich mir mehr Möglichkeiten zum Durchatmen gewünscht, denn das musste ich das ein oder andere Mal. Während ich zu Beginn nur schwer in das Buch gefunden habe - es stellenweise sogar als langatmig und seltsam empfand - kam ich nach den ersten 150 Seiten total gut in der Geschichte an. Ich habe es geliebt, mich mit Mary und ihren Wegbegleitern in Gefahr zu begeben. Mit ihnen nach einer Lösung zur Beseitigung des Problems zu debattieren und mich Stück für Stück in eine leichte, sanft aufkommende Liebe zu verlieren. Schlussendlich hat alles gepasst. Es war stimmig und ging - mit Ausnahme des Beginns - fließend ineinander über. Jeder Protagonist trug seinen Teil dazu bei. Manche waren offener als andere, wiederum andere trugen zur ein oder anderen Überraschung bei. Aber fest steht: Von dem Paar, das Mary fand, über die Fresser bis hin zur Miliz, niemanden möchte ich in dieser Geschichte missen. Auch jede Handlung wurde gut durchdacht - wenn auch teilweise ein wenig vorhersehbar - doch gerade das Ende hätte ich mir so nie zu träumen gewagt. Wobei ich hier sagen muss: Wenn kein zweiter Teil folgen wird, dann ist das ein sehr sehr gemeines Ende. Also muss bei diesem Cliffhanger einfach ein zweiter Band folgen! Wenn du also Märchenadaptionen liebst, die auch düsterer, brutaler und rauer sein dürfen, dann nimm dir dieses Buch zur Hand! Aber pass auf, dass du dich nicht im Labyrinth von Frau Holle verlierst 🤭

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