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Rezension zu
Waldgrab

Ein komplexer Thriller auf allen Ebenen.

Von: Seite101.de
06.03.2023

Wie viele Handlungsstränge wollen sie? „Ja“, sagen Erik Axl Sund. Hinter diesem Pseudonym verbergen sich zwei Autoren, die ihre kreativen Köpfe zusammengesteckt haben, um ein hochkomplexes, und auf den ersten Blick verwirrendes Komplott aus Mord, Familiengeheimnissen, Entführung und Kindesmissbrauch zu stricken. Das war für mich erst einmal eine Herausforderung, die vier Haupthandlungsstränge zu verstehen. Aber wenn man sich erst einmal da durchgekämpft hat, und die Protagonisten den einzelnen Handlungssträngen zuordnen kann, entwickelt sich eine äußerst spannende Geschichte, die bis zur letzten Seite fesselt. Was anfangs wie ein wirres Konstrukt ohne Zielsetzung wirkt, entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einer spannenden und packenden Geschichte, die sich sehr gut in Szene zu setzen weiß. Die beklemmende Stimmung zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch, und je weiter man in der Geschichte fortschreitet, desto bedrohlicher wird die Szenerie. Die Stärke, die das Buch im Aufbau der Atmosphäre zeigt, fehlt leider bei der Entwicklung der Figuren. Nicht alle Protagonisten bekommen die gleiche Aufmerksamkeit, und dadurch bleiben einige farbloser und „unnahbarer“ als andere. Das ist sehr schade, denn verdient hätten alle die gleiche Aufmerksamkeit. Dadurch wären noch mehr Facetten in die Geschichte eingeflossen. Vielleicht – und damit kommen wir zu meinem ganz persönlichen Problem – liegt es aber auch daran, dass dies der dritte und aktuellste Band der Reihe ist. Vermutlich haben Leser*innen, die die ersten beiden Bände kennen, dieses Problem nicht. So bleibt für mich unterm Strich eine spannende, packende Geschichte mit einem sehr überraschenden Ende und einem Plottwist mit dem selbst ich als „alte Leseratte“ nicht gerechnet hätte. Aber wieder einmal bewahrheitet sich, dass nicht alles auf dem ersten Blick so ist, wie es scheint.

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