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Rezension zu
Waldgrab

Waldgrab (Erik Axl Sund)

Von: Poldi
05.03.2023

Das Mädchen, das mitten in Stockholm auftaucht, scheint niemand zu vermissen, niemand meldet sich oder sorgt sich um seinen Zustand, auch wenn es vollkommen verwahrlost ist. Und da das Mädchen kein Wort spricht, stehen die Behörden vor einem großen Rätsel. Erst Jeanette Kihlberg und Jimmy Schwarz haben eine Vermutung, als sie zwei grausame Morde untersuchen. Doch noch ahnen sie nicht, wie alles zusammenhängt… Erik Axl Sund, das Pseudonym eines Autorenduos, hat mit „Waldgrab“ den dritten Teil der Kronoberg-Reihe veröffentlicht. Und wer die ersten beiden Bände bereits gelesen hat und die beiden ermittelnden Hauptfiguren Jeanette Kihlberg und Jimmy Schwarz bereits kennt, hat einen deutlichen Vorteil. Nicht, weil die Rahmenhandlung sich deutlich weiterentwickeln würde, sondern weil damit zumindest ein Puzzleteil bekannt ist. Denn zu Beginn werden die Lesenden mit ziemlich vielen Informationen und Szenerien überflutet – und die Zusammenhänge sind lange unklar. Auch die abrupten Wechsel zwischen den kurzen Kapiteln erleichtern das Verständnis nicht, da man sich immer wieder in neuen Situationen zurechtfinden muss. Nur langsam bin ich so in die Handlung gekommen und muss gestehen, dass ich dabei einiges nicht mehr präsent hatte und einzelne Passagen noch einmal gelesen habe. Nach dieser Hürde, die etwa ein Drittel des Romans bei mir angehalten hat, stellt sich allerdings ein besserer Lesefluss ein. Die einzelnen Elemente setzen sich dann zusammen und präsentieren ein immer komplexeres, faszinierendes Gesamtbild. Die Ermittlungen wirken schlüssig, der Zufall spielt zumindest keine allzu große Rolle. Ich bin sehr lange im Dunkeln getappt, was hinter alldem stecken könnte und war dann am Ende etwas überfahren, weil sich alles in einem großen Schlag auflöst. Anzumerken ist, dass die Themenwahl schon heftig ist und sexualisierte Gewalt häufig und deutlich eingebunden ist – genau wie ansonsten auch ist das sehr präsent und bildhaft geschrieben. „Waldgrab“ präsentiert den Lesenden wie immer bei Erik Axl Sund eine sehr dichte Atmosphäre und markante Figuren. Doch gerade zu Anfang habe ich mich teils überfordert mit den vielen Informationen gefühlt, die auf mich eingeströmt sind, die ich aber noch nicht einordnen konnte. Danach entsteht zwar noch ein packender Roman, der mich gefesselt hat, doch der Einstieg war nicht gerade einfach.

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