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Rezension zu
Die Gewinner

Abschluss der Björnstadt-Trilogie

Von: Steffi
20.02.2023

"Die Gewinner" von Fredrik Backman ist der abschließende Band der Björnstadt-Trilogie. Die tragischen Ereignisse des ersten Teils, die Maya Andersson, die Tochter des Managers des Eishockey-Clubs, in den Vordergrund rückten, haben die Stadt von Grund auf verändert. Nur eine Konstante bleibt bestehen: Die erbitterte Rivalität zwischen Björnstadt und Hed. In diesem Roman nimmt uns der Autor noch einmal mit in diesen einzigartigen Mikrokosmos von Freundschaft, Leidenschaft, Hingabe und dem Mut das Richtige zu tun. Fredrik Backman nimmt sich viel Zeit für seine Charaktere, was ja schon immer seine besondere Stärke war. Er behandelt alle Figuren sehr respektvoll und gibt ihnen den nötigen Raum zur Entfaltung. Man merkt auf jeder einzelnen Seite, dass es ihm selbst sehr schwer gefallen sein muss, von seinen Björnstädtern Abschied zu nehmen. Anders kann ich es mir auch nicht erklären, wie es diese Geschichte auf fast 1000 Seiten gebracht hat. Zudem erschafft er wieder einmal eine intensive und eindringliche Atmosphäre. Gleich zu Beginn spitzen sich die Ereignisse zu, als ein Orkan auf Björnstadt und Hed zurast. Danach wird es zwar für einige Zeit ruhiger, doch erfahren wir immer wieder in Andeutungen, dass die Geschichte auf ein dramatisches Finale zusteuert, das ggf. nicht alle überleben werden. Das mulmige Gefühl und die Angst um meine Lieblinge wurde dadurch mit jeder Seite größer, bis Backman im großen Finale schließlich das Schicksal aller Personen enthüllt. Leider muss ich trotz all meiner Fanliebe sagen, dass dem Roman eine konsequente Kürzung sehr gut getan hätte. Auf diesen umfangreichen 950 Seiten kommt es unweigerlich zu einigen Längen. So verliert sich der Autor zum Beispiel bei der Charakterbeschreibung manches Mal etwas zu sehr in Details, fügt Rückblicke auf Ereignisse und Gedanken ein, die man schon aus den vorangegangenen Romanen kennt. Da mir aber während des Lesens nur zu bewusst war, dass dies mein letzter Besuch in Björnstadt sein wird, habe ich ihm die teils ausufernden Beschreibungen gerne verziehen. Fazit: Fredrik Backman gelingt es wieder einmal vorzüglich uns unsere Herzen aus der Brust zu reißen und anschließend notdürftig zusammenzuflicken. Unter den ganz großen Gefühlen geht es in seinen Geschichten einfach nicht. Und das ist wohl auch der Grund, warum mir diese kleine verrückte Eishockey-liebende Stadt so ans Herz gewachsen ist.

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