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Rezension zu
Königsmörder

Mitreißende Geschichtsstunde

Von: Annychristin
19.02.2023

Es ist ein Roman nach einer wahren Begebenheit, der Suche nach den Mördern von König Karl I., die sein Todesurteil unterzeichnet hatten. Besonders der Verfolgung von Edward Whalley und William Goffe widmet sich dieses Buch. Diese beiden versuchten jahrelang durch eine Flucht nach Neuengland und dem Unterschlupf bei der Glaubensgemeinschaft der Puritaner, den hartnäckigen Verfolgern und dem eigenen grausamen Todesurteil zu entgehen. Der Autor hat sich sehr genau an die Ereignisse, Zeitangaben und Orte gehalten und im Anhang viele Quellen aufgeführt, die dem interessierten Leser weitere Recherchen ermöglichen. Anfänglich war es nicht einfach, in den Roman hineinzufinden, da ich mich erst einmal mit den historischen Gegebenheiten und Personen vertraut machen musste. Dabei haben mir die Dramatis Personae, die Aufzählung der Personen des Dramas, am Anfang und die Karte im Einband sehr geholfen. Dort konnte ich immer mal wieder nachschlagen. Den Schreibstil fand ich bereits von Beginn an mitreißend und auch wenn ich die Stelle als über vergangene Schlachten geschrieben wurde etwas zäher fand, so konnte mich das Buch mit den vielen Ortswechseln und spannenden Passagen emotional mitnehmen und total fesseln. Die Flüchtigen und ihre Familien hatten mein ganzes Mitgefühl und speziell der verbissene und unnachgiebige „Jäger“ Richard Naylor meinen ganzen Groll. Den Protagonisten fühlte ich mich durchweg sehr nah. Politik und Glaube sind kein einfaches Thema, wenn jeder von seinem Recht überzeugt ist und keiner nachgeben möchte. Wahrscheinlich ist König Karl I. und später den meisten „Königsmördern“ der Gang in Tod, mit dem Glauben im Recht zu sein, leichter gefallen. Für mich sind Parallelen zur Gegenwart offensichtlich, auch wenn es in unseren Breiten keine Todesstrafe mehr gibt. Trotzdem wird es wahrscheinlich immer Menschen geben, die ihr Ideale über das Leben anderer stellen. Mich hat das Buch total begeistert und ich freue mich, diesen Autor neu für mich entdeckt zu haben.

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