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Rezension zu
Frau Holles Labyrinth

Gute Grundidee, aber leider einige Kritikpunkte

Von: Ingrid Schrettl
18.02.2023

Das Cover ist einfach wunderschön und hat mich gleich angesprochen. Auch der Klappentext hat mich sehr neugierig auf das Buch gemacht. Der Einstieg gelingt mir sehr gut und ich lerne Mary, ihre Katze, ihre Schwester und ihre Tante kennen. In Marys Welt hat jede:r eine spezielle Gabe und die Idee hat mir schon sehr gut gefallen. Ihre Schwester ist Drama auf zwei Beinen und ich fand die gute sehr anstrengend; genau wie ihre nörgelnde und stichelnde Tante. Erst war ich froh, dass Mary in den Brunnen gesprungen ist und ich die Beiden los war, aber im Laufe der Geschichte habe ich mich dann doch wieder zu Ihnen zurückgewünscht. Die Welt im Brunnen ist düster und Mary hat durch ihren Sprung ja gleich Probleme mit ihrem Gedächtnis. Als wäre dies nicht schlimm genug, muss sie sich mit Wesen die wie Zombies anmuten, sehr misstrauischen Menschen, mit wenig und nicht besonders schmackhaft beschriebenen Essen und sehr vielen ihr unbekannten Regeln rumschlagen. Obwohl ich da schon meine Probleme mit Mary und ihrer Art hatte war ich von dieser düsteren, blutigen Welt gefesselt. Als Mary wieder loszog und dann in Holles Haus landet war ich von dem Kontrast auch fasziniert. Dies hat die Autorin sehr gut und stimmig dargestellt. Leider verliert hier die Autorin den roten Faden aus dem Augen und die Geschichte dümpelt sehr lange in ewig gleichen Tagen dahin. Auch Marys Überlegungen, Gedanken, Verhalten sind jeden Tag sehr ähnlich. Der Spannungsbogen ist sehr abgeflacht. Zudem ist es hier problematisch, dass Mary und auch die Nebencharakter im Allgemeinen charakterlich nur sehr oberflächlich ausgearbeitet sind und ich so keine Beziehung/Verbindung zu irgendeine der Charaktere hatte. Im letzten Drittel nimmt die Geschichte zwar wieder an Fahrt auf und wird noch einmal sehr spannend, aber dies reicht nicht mehr aus um die Geschichte für mich herauszureißen. Auch den im Epilog angedeuteten zweiten Teil werde ich definitiv nicht mehr lesen. Fazit: für mich zu wenig Tiefe bei den Charakteren, viele Längen im Mittelteil, wenig Märchenadaption Flair, Holles Teil war recht kurz gehalten und auch der Titel ist hier - für mich - nur im aller weitesten Sinne passend für die Geschichte.

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