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Rezension zu
Waldgrab

Anspruchsvoll mit Triggerwarnung

Von: Bodhi
17.02.2023

In Stockholm wird ein verwahrlostes Mädchen aufgegriffen. Niemand weiß, wer sie ist und woher sie kommt, sie ist völlig verstört und spricht kein Wort. Zur gleichen Zeit erschüttern zwei grausame Morde die Stadt. Eine rätselhafte Spur führt die Kommissare Jeanette Kihlberg und Jimmy Schwarz zu dem Mädchen und zu einem Buch, das in Schweden gerade in aller Munde ist: Es erzählt die tragische Geschichte einer jungen Frau, die vor über hundert Jahren in den einsamen Wäldern Nordschwedens ein hartes Dasein fristete. Noch ahnen Kihlberg und Schwarz nicht, wie finster die Abgründe sind, die sich bald vor ihnen öffnen … MEIN Fazit: Eine krasse Einleitung, keine unnötigen Umschweife und eine klare, brutale Sprache. Die Bücher des Autorenduos Erik Axl Sund haben mir schon immer gefallen, deshalb war es selbstverständlich, dass ich den dritten Band der Kronoberg-Reihe lesen muss. Der Einstieg ist mir leider nicht leicht gefallen oder sofort gelungen. Zeit- und Handlungssprünge haben mich teilweise verwirrt und mich nicht ganz so schnell in die Geschichte eintauchen lassen, wie ich es mir gewünscht hätte. Viele Orte, Personen, die Zeitsprünge und ein Buch im Buch verlangen ganz schön viel Konzentration und es dauert etwas, bis man sich in der Story verlieren kann. Mit jedem gelesenen Kapitel werden Story und Buch komplexer und damit immer spannender. Die Themen, welche im Buch behandelt werden sind ganz schön starker Tobak. Eine Triggerwarnung wäre hier sicherlich sinnvoll. Sexuelle Gewalt, Identitätsverlust, Macht und ganz nebenbei auch Liebe machen das Buch zu einem gewaltigen Gesamtpaket. Der Thriller ist düster und fesselnd. Der Schreibstil der Autoren ist intensiv und schrecklich bildhaft. Szenen werden detailliert beschrieben und lassen das Kopfkino direkt beginnen. Die Kommissare Kihlberg und Schwarz ermitteln in gewohnter Form. Das Duo bzw. das Team gefallen mir gut. Sie haben alle einen sehr speziellen Charakter und sind auf ihre eigene Art und Weise besonders. Insgesamt konnte mich der Thriller nicht ganz so überzeugen, wie sein Vorgänger es getan hat. Die verwirrenden Zeit- und Handlungssprünge waren mir dieses Mal zu viel und ich konnte mich nicht komplett in der Geschichte verlieren, wie ich es gern getan hätte. Die Handlung ist dennoch spannend und die Themen umfangreich. Das Buch im Buch ist definitiv etwas besonderes und verlangt vom Leser vollste Konzentration. Erik Axl Sund haben mit „Waldgrab“ einen komplexen Thriller geschaffen, welcher schockiert, aber leider nicht ganz unter die Haut geht.

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