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Rezension zu
Rotwild

Ein packender skandinavischer Thriller

Von: brigitta
16.02.2023

Was passiert: Sanna Berling arbeitet in einer kleinen Polizeistation und versucht noch immer Abstand vom letzten Fall zu gewinnen. Doch die ruhige Polizeiarbeit nimmt ein jähes Ende, als Sanna auf einen sterbenden Mann stößt. Ursprünglich wurde sie gerufen, weil ein nackter verwirrter Mann im Wald herumläuft, als sie eintrifft, kann sie ihn aber nur noch beim Sterben begleiten. Seine letzten Worte sind "... das Mädchen..." Bei den Ermittlungen um den Tod des Mannes finden sie aber nur ein Opfer, das fleißig arbeitete, ehrenamtlich engagiert war und kaum einen Makel aufweist. Je tiefer sie jedoch graben, desto undurchsichtiger wird der Tote. Als dann die nächste Leiche gefunden wird, ist klar, hier geht es um mehr als Mord. Sanna arbeitet nun wieder in ihrer alten Truppe und hat auch wieder Eir Pedersen als Partnerin. Sanna ist allerdings psychisch noch nicht richtig auf den Beinen, sie glaubt der Täter aus ihrem letzten Fall ist noch am Leben und ruft sie immer wieder an. Eir hingegen hat körperliche Probleme und kämpft mit der Verbindlichkeit ihrer Beziehung. Eigentlich sind Beide nicht wirklich in der Lage sich solch einem komplexen Fall zu stellen, doch der Fall nimmt keine Rücksicht auf die Blessuren der Ermittlerinnen. Fazit: Ganz zu Anfang: Wenn ihr "Fuchsmädchen" noch lesen wollt, beginnt die Reihe nicht mit "Rotwild, sondern lest chronologisch. "Rotwild" spoilert durchgehend die Geschehnisse aus "Fuchsmädchen" und man könnte so "Fuchsmädchen" nicht mehr mit vollem Vergnügen lesen. Allerdings ist es umgekehrt, meiner Ansicht nach" von großem Vorteil "Fuchsmädchen" vor "Rotwild" gelesen zu haben. Ich habe "Fuchsmädchen" nicht gelesen und hatte deswegen immer mal wieder Verständnisprobleme. Auch gerade weil sich in Sannas Leben viel um den Täter aus dem Vorgängerband dreht. Auch im aktuellen Fall gibt es immer wieder Bezüge zum Vorgängerfall. So ist der Bruder eines jetzigen Opfers, ein Opfer aus dem letzten Fall. Ja, klingt kompliziert, ist es auch, wenn man die Zusammenhänge nicht wirklich begreift. Nichtsdestotrotz konnte ich der Story gut folgen und ich fand diesen Thriller richtig klasse. Im Nachgang ärgere ich mich sogar ein bißchen "Fuchsmädchen" ausgelassen zu haben. Die Geschichte ist typisch skandinavisch düster und mit alter Schuld beladen. Die Ermittler sind auf die eine oder andere Weise im Leben gescheitert und schleppen reichlich Ballast mit sich herum. Trotzdem überfrachten die persönlichen Probleme nicht das Geschehen, sondern untermalen und begleiten sie. Mir haben die beiden Ermittlerinnen, Sanna und Eir, sehr gut gefallen und beide wurden greifbar und nachvollziehbar dargestellt. Ich mag es, wenn es in Thrillern "Frauenpower" gibt und das weibliche Ermittlerduo hat mich sehr angesprochen. Das heißt jetzt aber nicht, "Rotwild" wäre ein "Frauenkrimi", keine Angst, es spielen genug Männer mit. Mir gefällt, die Aussicht auf weitere Bände mit Sanna Berling und Eir Pedersen, denn die beiden konnten mich wirklich überzeugen.

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