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Rezension zu
Der Flügelschlag des Glücks

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine spannende, wie wundervolle Familiengeschichte

Von: Angelika O.
26.07.2015

Die Familiengeschichte der Birds hat mich von Beginn an gefesselt. Was vor allem an der abwechslungsreichen Schreibweise lag. Nachdem die Familie quasi auseinandergebrochen ist und jedes Familienmitglied seinen eigenen Weg beschreitet erfährt man nach und nach die Geschichte. Man liest sich durch Emails der verstorbenen Mutter Lorelei und erfährt ihre Sichtweise was zu der Tragödie führte, ihre Familie zerriss und zu ihrem zwanghaften Verhalten führte. Man liest in der Gegenwart des Jahres 2011 und erlebt nach und nach, wie sich die Geschwister und der Vater wieder Näher kommen und die Familie wieder zusammenfindet. Und man liest zwischendurch immer wieder chronologisch in der Vergangenheit, als die Familie noch fest zusammen hielt und alle glücklich miteinander waren – eine perfekte Familie wie es scheint. Aber dem ist nicht so. Meg, die älteste Tochter, spricht es als erstes an, das “Problem” ihrer Mutter, sie ist eine Sammlerin – ein Messie auf Neudeutsch. Es beginnt harmlos. Für die restlichen Familienmitglieder ist es nur ein Spleen. Mit dem schrecklichen Tod des jüngsten Bird-Kindes wird diese Marotte zwanghaft. Auch die restlichen Birds sind nicht ohne Fehler. Meg entwickelt sich zu einer Ordnungs- und Sauberkeitsfanatikerin, Beth - ihre Schwester - ist Beziehungsunfähig und Rory - der Bruder - geht dubiosen Geschäften nach. Und der Vater findet sein spätes Glück in einer Kommune in Spanien. Auch wenn man sich über mehrere Zeitebenen und durch Emails liest, ist die ganze Geschichte sehr flüssig und gut zu lesen. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die Hilflosigkeit der beteiligten Personen gegenüber dem Messietum der Mutter zu Papier zu bringen. Aber auch die Ecken und Kanten, Fehler und Macken der übrigen Protagonisten ist wunderbar dargestellt. Obwohl es ab und an den Anschein hatte, dass es fast ein Zuviel an Fails für eine Familie ist, hat mir die Vorstellung doch gefallen, dass es nicht nur ein “schwarzes Schaf” in der Familie gibt. Jeder der beteiligten hatte seine Fehler und am Schluss hat sich das dann wieder sehr versöhnlich und schön zusammengefügt. Das Buchcover finde ich sehr passend. Der Baum ein Symbol der Erneuerung, die herabfallenden Blätter stehen für den Tod, der Vogel für das Flügge werden und seinen eigenen Weg finden. Es bezieht sich wunderbar auf die Geschichte und setzt sich auch im Klappeninneren fort. Mir gefallen so gemalte Buchcover ungemein und dieses gefällt mir besonders. Mein Fazit: Eine spannende, wie wundervolle Familiengeschichte die im besonderen ein Thema bearbeitet, das mich persönlich interessiert, da in meinem Verwandtenkreis dieses Problem auch besteht. Mir hat die Umsetzung sehr gut gefallen. Es spiegelt nicht nur die Hilflosigkeit der Familie, auch die Psyche des Messie ist klar dargestellt und man kann sich gut hineinversetzen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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