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Rezension zu
Das Geheimnis des Mädchens

Ein packender und dabei sehr bewegender Pageturner!

Von: Wandern zwischen Büchern
03.01.2023

„Zwei Familien, zwei verschwundene Mädchen, ein düsteres Geheimnis“ Das verspricht der Klappentext zu Emily Gunnis‘ drittem Roman „Das Geheimnis des Mädchens“ – und eines kann ich gleich vorab sagen: Zu viel versprochen ist das nicht! Auf drei Zeitebenen entfaltet sich ab der ersten Seite eine vielschichtige und mitreißende Geschichte um das Schicksal zweier Familien, deren Verhältnis zueinander seit Jahrzehnten von Zwietracht und Intrigen beherrscht wird. Dabei stehen jeweils 3 starke Frauen im Mittelpunkt: 1945 begegnen wir der Hebamme Tessa James, die in einer schicksalshaften Nacht ihren Ruf, ihre Familie und ihr eigenes Leben riskiert, um einer anderen Frau zu helfen. 1969 suchen wir an Vanessa Hiltons Seite verzweifelt ihre kleine Tochter Alice, die am Silvesterabend spurlos verschwindet. Und 2017 kämpfen wir an der Seite von Tessas Ururenkelin Willow James für die Wahrheit, während sich die Geschichte von 1969 wiederholt und Sienna, Vanessas Enkelin, wiederum spurlos aus dem alten Herrenhaus Yew Tree Manor verschwindet. Geheimnisse, Lügen und bewegende Schicksale verbinden alle drei Zeitebenen miteinander. Ich habe durchgehend elektrisiert die verschiedenen Geschichten verfolgt und obwohl es mir circa ab der Mitte des Buches allmählich dämmerte und ich eine starke Vermutung hatte, wie am Ende alles zusammenhängen würde, hat mich der Roman von Anfang bis Ende in Atem gehalten. Es ist ein packender Pageturner, der einen tief eintauchen lässt in verschiedene Welten und Schicksale. Besonders gut gefallen hat mir dabei die Ambivalenz der Charaktere – Gunnis gibt ihnen Raum und lässt sie sich im Zusammenspiel miteinander entwickeln. Neben dem großen Geheimnis, das die gesamte Handlung umspannt, steht genau das im Zentrum des Romans, was mich dann vollends begeistert hat. Denn die Charaktere sind das Herz einer Geschichte und in „Das Geheimnis des Mädchens“ sind sie so vielschichtig, verschieden und stark gezeichnet, dass man nur mit ihnen mitfiebern kann. Begeistert hat mich auch der Einblick in das harte Leben der Hebammen vor Einführung des Gesundheitssystems – Frauen, von denen man nur beeindruckt sein kann! Kurzum: Alles an Emily Gunnis‘ neuestem Roman hat mich fasziniert, mitgenommen und tief bewegt. Es ist ein Buch, das man gar nicht zur Seite legen will – und deshalb war es für mich ein mehr als großartiger Start ins Lesejahr 2023!

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