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Rezension zu
Das Geheimnis des Mädchens

Blut ist dicker als Wasser

Von: Seite 101
23.12.2022

Ich sah dieses Cover und ich war direkt verliebt. Schon das Bild des Covers erzählt eine Geschichte. Der deutsche Titel ist dazu noch sehr passend gewählt. Wenn das Wort Geheimnis im Titel ist, dann lockt mich das schon sehr. Drei Generationen Wir starten im Jahr 1945. Die Hebamme Tessa James wird zu einer Geburt ins Hause Hilton gerufen. Aber es sieht nicht gut aus. Der Arzt scheint überfordert. Das Kind liegt in Beckenendlage und die Geburt gestaltet sich kompliziert. Und wie es das Schicksal so will, verblutet die Mutter und das Mädchen kommt tot zur Welt. Nach diesem Vorfall wird Tessa James festgenommen und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Dann gibt es noch zwei weitere Erzählebenen. 1969. Gleicher Ort. Gleiche Familie. Die sechsjährige Alice verschwindet spurlos während der Silvesterfeier aus dem Elternhaus. Und 2017. Gleicher Ort, gleiche Familie. Das Schicksal von 1969 scheint sich zu wiederholen. Wieder verschwindet die Tochter des Hauses spurlos. Verwirrung? Ich hatte zunächst Bedenken, ob ich drei Erzählstränge packe. Oft ist es ja so, dass man sich nicht zurecht findet. Aber die Autorin hat eine gute Art und Weise die Geschichte logisch und spannend aufzubauen. Am Anfang des Buches hilft ein Stammbaum, die Familien der Protagonisten einzuordnen und ihre Beziehungen untereinander zu verstehen. Zu Anfang habe ich immer mal wieder dorthin geblättert, aber das ist im weiteren Verlauf dann gar nicht mehr nötig. Die Kapitel sind stets mit der Jahreszahl und dem Protagonisten gekennzeichnet, so dass man der Handlung ohne Probleme zügig folgen kann. Jeder Strang ist wirklich äußerst spannend und man kann sich dem Sog, der während der Handlung entsteht, gar nicht entziehen. Es war mir stets ein Drang zu erfahren, wie es denn weitergeht. Immer, wenn es gerade eine neue Entwicklung auf einer Ebene gibt, die Licht ins Dunkle bringen könnte, hört das Kapitel auf. So schafft es Emily Gunnis stets, die Spannung aufrecht zu erhalten. Ich liebe ihre Art und Weise, die Handlung immer weiter zusammenzufügen, so dass sich aus den verschiedenen Erzählsträngen ein großes Ganzes entsteht. Bis zum Schluss bleibt man dabei. Gute Protagonisten Jeder Erzählstrang hat seine eigenen Protagonisten, aber es gibt natürlich auch die Protagonisten, die man in mehreren Zeitsträngen findet. Dabei ist es wirklich großartig, wie sie sich im Laufe der Zeit entwickeln und entwickelt haben. Die Erlebnisse haben natürlich Einfluss auf ihre zukünftigen Ichs und das hat Emily Gunnis ganz wunderbar herausgearbeitet. Geheimnisse und Schicksalsschläge verändern einen Menschen nun mal. Es gibt die, die an den Dingen zerbrechen, es gibt die, die intrigieren und es gibt die, die aus der Vergangenheit lernen. Von allem ist was dabei, jeder Charakter geht unterschiedlich mit den Situationen um. Ein Highlight Ich lese diese Art von Roman ja wirklich schrecklich gerne und ich muss sagen, dieses Buch ist wirklich ein Highlight. Es ist trotz der Ähnlichkeit zu anderen Büchern dieser Art ganz anders. Die Atmosphäre, die die Autorin erschafft, packt einen von Anfang an. Die Orte werden lebendig, die Protagonisten begleitet man gern. Ich bin ganz angetan und vergebe richtig gute 5 Eselsöhrchen.

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