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Rezension zu
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Sturmnacht

Ein fantastischer Detektiv

Von: ein.lesewesen
22.12.2022

Man nehme einen bewährten Detektivplot, streue eine reichliche Prise Magie drüber und fertig ist eine spannende Urban Fantasy Geschichte. Ja, ihr habt richtig gelesen, ich hab mal geschwind einen Ausflug in ein anderes Genre gewagt. Ob es sich gelohnt hat? Wer in Chicago einen Zauberer sucht, muss nur das Telefonbuch aufschlagen und findet dort Harry Blackstone Copperfield Dresden. Er wird bei Beschwörungen gerufen oder um verlorene Sachen wiederzufinden. Diesmal soll er allerdings den verschwundenen Mann einer Klientin aufspüren. Nebenbei arbeitet er als Berater für die Polizei, genauer gesagt für Lieutenant Karrin Murphy. Der bizarre Doppelmord wurde eindeutig durch etwas Übernatürliches verursacht. Dresden befürchtet schlimmes, denn das eine Opfer ist ein Leibwächter von Marcone, dem Mafiaboss von Chicago. Harry ist chronisch pleite und froh über jeden Auftrag, den er bekommt. Doch er hat schon das eine oder andere Problem mit dem »Weißen Rat« gehabt. Für die nächste Übertretung seiner Magierrechte steht sein Leben auf dem Spiel. Murphy hingegen ist permanent schlecht gelaunt und erwartet von ihm eine schnelle Lösung. Schneller als ihm lieb ist, findet sich Harry zwischen den Fronten von Chicagos Unterwelt wieder. Harry ist ein echter Sympathieträger, er besitzt eine ordentliche Portion schwarzen Humor, tut sich schwer mit Frauen, ist aber unbestechlich, obwohl er nicht weiß, wie er seine nächste Miete bezahlen soll. Aus bekannten Gründen würde Harry nie zu schwarzer Magie greifen. Allerdings fängt er schnell mal einen Elf, um in seinen Ermittlungen voranzukommen, muss mit einer unsympathischen Vampirin sprechen, darf dem Gangster Marcone nicht in die Quere kommen und braut mit Hilfe von Bob, einem Totenschädel, ein paar Zaubertränke. Unter anderem einen Liebestrank, das Rezept dafür steht im Buch. Allerdings hat er ein Handycap: Dauernd gehen in seiner Gegenwart elektronische Geräte kaputt, was echt witzig ist, aber seine Arbeit immens erschwert. Ups, was war das für eine rasante, spannende Geschichte. Trotz der minimalen Längen, denn Magie muss ja auch erklärt werden. Im letzten Drittel der knapp 400 Seiten steigert sich die Spannung immens, die Geschichte wird sauber aufgelöst und alles war für mich absolut logisch – wenn Magie so etwas wie einer Logik folgt. Was wir hier bekommen ist eine gelungene Mischung aus Fantasy und Krimi mit einer komödiantschen Untermalung, die aufgrund der leichten Sprache vergnügliche Lesestunden bereitet. Laut Verlag handelt es sich um die erfolgreichste Urban-Fantasy-Reihe der Welt, erschien bereits 2000 und liegt hier in einer Neuübersetzung von Jürgen Langowski vor. Band 1 und 2 sind bereits erhältlich, in den nächsten 4 Monaten erscheint je eine Fortsetzung. Weitere Titel sind in Vorbereitung. Vielleicht kennen einige den Autor aus der Codex-Alera-Reihe. Ich muss sagen, dass ich wirklich gut unterhalten wurde, und somit hat sich mein erster Ausflug in das Genre Fantasy gelohnt. Ich bin echt gespannt, was eingefleischte Fantasyleser dazu sagen.

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