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Rezension zu
Witwenwald

Witwenwald (Anna Jansson)

Von: Poldi
16.12.2022

Bei seinen Recherchen zu bisher ungelösten Kriminalfällen stößt Kristoffer Bark auf den Tod von Emilie Kartman, der monatelang von einem Stalker belästigt wurde und dann grausam getötet wurde. Doch als der Mann seiner Kollegin Sara ermordet wird, zeichnen sich erschreckende Parallelen ab, denn auch Sara wird von einem Unbekannten belästigt. Und so muss Kristoffers Team ihre Anstrengungen erhöhen, um ihre Kollegin zu retten… Mit „Witwenwald“ hat die schwedische Autorin Anna Jansson bereits den zweiten Teil ihrer Krimireihe um Kommissar Kristoffer Bark verfasst, nachdem „Leichenschilf“ bereits zahlreiche Lesende gefunden hat. Dabei werden die Figuren, die bereits im ersten Band eingeführt wurden, noch genauer charakterisiert und erhalten mehr Tiefe. Besonders das Team von Kristoffer, das aufgrund ihrer psychischen oder physischen Verfassung zu den Cold Cases versetzt wurde, bekommt hier noch weitere Facetten. Mir gefällt, wie man die verschiedenen Personen noch einmal besser kennenlernt, das eine oder andere aus ihrer Vergangenheit oder dem Privatleben erfährt und sich ihr Bild noch einmal stimmiger darstellt. Das passiert aber glücklicherweise nur am Rande, auch wenn es durchaus intensiv wirkt – das Buch konzentriert sich sehr auf den eigentlichen Fall. Dieser baut sich anfangs etwas langsam auf, die große Spannung ist dabei kaum zu spüren, sodass sich die Zeit trotz einiger interessanter Szenen ein wenig in die Länge zieht. Das wandelt sich mit dem Tod von Saras Mann und dem aufkommenden Verdacht, dass Zusammenhänge zum ungelösten Mordfall bestehen: Auch dann überschlägt sich das Tempo eher selten, der Erzählfluss ist aber deutlich angenehmer und lebendiger geraten. Die Spannung wird immer weiter ausgebaut, viele Rätsel und ein zunehmender Zeitdruck prägen besonders das letzte Drittel des Romans. Die anschließend präsentierte Auflösung war dann für mich überraschend und aufregend, wurde aber auch schlüssig erklärt und löst die zuvor gestellten Fragen stimmig auf – allerdings nicht, ohne die Lesenden mit einem gelungenen Cliffhanger auf den nächsten Band hinfiebern zu lassen. „Witwenwald“ bietet anfangs eine sich etwas zu langsame Entwicklung, nimmt dann aber Fahrt auf und präsentiert dann einen spannenden Krimi, bei dem sich die einzelnen Teile immer weiter zusammensetzen, bei dem aber dennoch ein überraschendes Finale geboten wird. Mir gefällt, wie die Hauptfiguren dabei noch intensiver zur Geltung kommen und man neue Facetten von ihnen entdecken kann, was den Fall gelungen abrundet.

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