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Rezension zu
Das Geheimnis des Mädchens

Generationenroman

Von: Buchwoerter
01.12.2022

DAS GEHEIMNIS DES MÄDCHENS Ein Generationenroman bei dem sich die Geschichte zweier Familie immer wieder kreuzen und eng miteinander verwoben sind. I N H A L T: England 1945: Als die junge Herrin von Yew Tree Manor bei der Geburt ihres Kindes stirbt, wird der Hebamme Tessa James der Prozess gemacht, obwohl sie als einzige alles unternommen hat, um die Frau zu retten. Dies treibt einen Keil zwischen die Familien Hilton und James, der sich mit den Jahren immer tiefer bohrt. 1969: Während einer Silvesterfeier verschwindet Alice Hilton, die sechsjährige Tochter des Hauses, aus Yew Tree Manor – und taucht nie wieder auf.​ Heute: Als erneut ein Mädchen auf dem Anwesen von Yew Tree Manor verschwindet, weiß Willow James, dass sie das Geheimnis der Hebamme, ihrer Ururgroßmutter, lüften muss, damit sich die Geschichte nicht auf grausamste Art wiederholt.​ M E I N E M E I N U N G: Das Wirken von Hebammen im historischen Kontext zu beleuchten, finde ich äußerst spannend. Immer wieder gerät der Berufsstand der Hebammen in Konflikte, die häufig unbegründet sind. Die Rolle der Hebamme und ihr Berufsethos, am Beispiel der fiktiven Tessa James, wird in Gunnis Generationenroman fast beiläufig angesprochen. Der Prozess von Tessa James ist die Ausgangslage für alle weiteren Entwicklungen der Handlung. Schade, denn ich hätte gerne mehr über ihr Wirken erfahren. Erstaunt war ich über eine Tatsache, über die ich im Roman gestolpert bin: Hexenverbrennungen in England gehörten bis 1944 zur Lebensrealität. Der englische Originaltitel "The midwife´s Secret" ist deutlich treffender: unausgesprochene Worte, Geheimnisse und brodelnde Konflikte, deren Ursprung in dem Tod der Herrin beginnt. Die Verworrenheit und Enge der Familie wird in einem Stammbaum zu Beginn des Buches dargestellt. Der Blick auf den Stammbaum ist sehr hilfreich, vor allem zu Beginn, denn die Perspektiven und der zeitliche Kontext hüpfen immer wieder hin und her. Generell spielt sich die Fehde um die Familie Hilton im Anwesen Yew Tree Manor und dem angrenzenden Pfarrhaus ab. Wenig überraschend gestaltet sich das Lesevergnügen, die permanenten Perspektiv- und Zeitsprünge, sind wenig entspannend. Bereits zu Beginn lässt sich erahnen, wie die Geschichte enden könnte. Ein richtiger Lesegenuss mit Spannungselementen war es für mich nicht. Durch die teils verworrene, langatmige und wenig detailreiche Darstellung nimmt die Handlung kaum Fahrt auf. Meine Begeisterung blieb aus. Ein verworrener Roman über das Zusammenspiel zweier Familien, ihre enge Verbundenheit und eine Fehde, die durch Missgunst und unausgesprochenen Worten immer wieder anschwillt.

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