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Rezension zu
Ein rassismuskritisches Alphabet

Auseinandersetzung und Kritik

Von: Nico aus dem Buchwinkel
29.11.2022

Als ich vor Jahren anfing, mich mit Feminismus, Rassismus, Intersektionalität etc. zu beschäftigen (besser spät als nie), zögerte ich lange, mich zu den Themen zu äußern. Ich fühlte mich zu inkompetent, zu unbelesen, zu unsicher, um meine Perspektiven einzubringen. Ich hatte Angst, etwas Falsches zu sagen und mich so zu disqualifizieren. Vielleicht hätte ich meinen Mund früher aufgemacht, wenn es damals schon „Ein rassismuskritisches Alphabet“ von Tupoka Ogette gegeben hätte. Ogette ist sehr engagiert und gefühlt ununterbrochen mit rassismuskritischer Aufklärung beschäftigt. Der Verlag nennt sie sogar „DIE deutsche Vermittlerin für Rassismuskritik“. Neben Büchern wie „exit RACISM“ und „Und jetzt du.“ hat sie auch einen Podcast, den „tupodcast“ und gibt Workshops und Kurse. Auch auf ihrem Instagram-Kanal gibt es jede Menge Informationen und Erläuterungen. Auf ebendiesem Kanal wurde das rassismuskritische Alphabet zuerst veröffentlicht, bevor es jetzt als Buch erschienen ist. In “ein rassismuskritisches Alphabet” ist jedem Buchstaben ein Begriff zugeordnet, der mit dem Thema “Rassismus” zu tun hat, zum Beispiel “A” für “Ally” oder “I” für “Intersektionalität”. Dabei sind die Erklärungen grundlegend gehalten, so dass auch Neulinge und Jugendliche problemlos mit den Erläuterungen zurechtkommen sollten. Zwischendurch gibt es immer wieder Möglichkeiten, eigene Gedanken oder Erfahrungen im Stile eines Workbooks direkt ins Buch schreiben. Gut gefallen hat mir auch, dass zu einigen Begriffen weiterführende Literatur und Videos angegeben sind. Zu “Blackfacing” ist zum Beispiel der TED Talk von Dr. Dwandalyn Reece “The Origins of Blackface and Black Stereotypes” verlinkt. Das Buch lässt sich also auf ganz verschiedene Art und Weise nutzen: Als Lexikon, als Mittel zur Reflexion, als Diskussionsgrundlage, als Einstieg für eine tiefergehende Beschäftigung, oder auch als Unterrichtsmaterial in der Schule. Ich fand die Lektüre sehr gewinnbringend und werde mich auch in Zukunft noch mit einigen der genannten weiterführenden Quellen beschäftigen.

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