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Rezension zu
Die Schneekönigin - Kristalle aus Eis und Blut

Wenn Schnee und Eis zu Ewigkeit werden..

Von: thenerdybookbird
22.11.2022

Greta lebt mit ihrer Familie als Burgherrin auf einer Burg, die direkt an einem Fjord gelegen ist, umgeben von der eisigen Natur des hohen Nordens. Ihr fehlt es an nichts, doch ihr Mann drängt sie jeden Winter, wenn die Meerenge vereist und eine Brücke zum Festland bildet, mit ihr dorthin zu gehen. Doch ihr ist nicht wohl bei diesem Gedanken bietet das Festland einer Frau nur die Gefangenschaft an Haus und Herd. Als jedoch ihr Sohn krank wird und ihm nur ein Arzt auf dem Festland helfen kann, beschließt sie, die Schneekönigin aufzusuchen, damit sie die Meerenge wieder zufrieren lässt. Dieses Buch hat mich von Anfang an an ein Märchen der Gebrüder Grimm erinnert. Eine Schneekönigin, die in ihrem Palast aus Eis und Schnee lebt und über den Norden herrscht. Sie hat die Macht über das Eis und entscheidet, wann die Zeit gekommen ist, das Festland mit Norwegen zu verbinden. Ich habe davor schon einige Bücher von C.E. Bernhard gelesen, aber bis jetzt konnte mich keines so fesseln wie dieses Buch. Die Atmosphäre ist gleich zu Beginn gespenstisch und mysteriös, da man die Schneekönigin nicht wirklich fassen kann. Viele haben Angst davor, dass die Schneekönigin ihnen Unheil bringt, und machen sie für ihr Leid verantwortlich, wenn ein geliebter Mensch im ewigen Eis verschollen ist. So hat sich das Mantra etabliert „Bewahre uns vor dem Bösen, bewahre uns vor dem Eis und dem Schnee, bewahre uns vor der Schneekönigin“. Vor allem der Diakon des Dorfes hat ein besonderes Interesse daran, diesen Irrglauben unter seinen Schäfchen zu verbreiten. Doch Greta empfindet von Anfang an nicht so, und so macht sie sich auf den Weg, die Schneekönigin aufzusuchen, um sie um einen Gefallen zu bitten. Auf ihrem Weg muss sie drei verschiedene Prüfungen bestehen, erst dann wird ihr eine Audienz bei der Schneekönigin gewährt. Angeleitet wird sie von einem Luchs, der der Liebhaber der Königin sein soll. Ich fand es sehr spannend, Greta auf dieser Reise zu begleiten, denn auf ihrem Weg begegnet sie einigen nordischen Mythen, die scheinbar doch sehr lebendig sind. Sie wirkt bei diesen Begegnungen aber nie ängstlich und hat ihr Ziel klar vor Augen. Ich musste regelrecht mit Greta mitfiebern und war immer wieder aufs Neue gespannt, welche weitere mystische Figur Greta begegnen wird. Das Ende hat für mich auch einige interessante Wendungen bereitgehalten, mit denen ich niemals gerechnet hätte. Es ist lange her, dass mich ein Buch so überraschen konnte und ich liebe einfach das Ende, wenn es auch etwas düster ist. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der eine wunderbar düstere Wintergeschichte über eine Burgherrin lesen möchte, die sich auf die Suche nach der Schneekönigin macht.

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