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Rezension zu
Drei fast geniale Freunde auf dem Weg zum Ende der Welt

„Kann man sich hier nicht mal in Ruhe aufhängen?“ (S. 18) - so eine Beschwerde kann auch nur bei Jonas Jonasson der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft sein 😂

Von: Leserattenmama
16.11.2022

„Kann man sich hier nicht mal in Ruhe aufhängen?“ (S. 18) - so eine Beschwerde kann auch nur bei Jonas Jonasson der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft sein 😂 Mit dem Weltuntergang vor Augen beginnen die drei extrem unterschiedlichen Persönlichkeiten Johan, Petra und Agnes eine Tour quer durch Europa und dann die Welt, um zunächst „Aufräumarbeitem entlang der Lebenslinien“ zu leisten und später - ja, was eigentlich?! - vielleicht nicht weniger als Gerechtigkeit auf der Welt zu verbreiten! So erleben die neuen Freunde schnell mehr gemeinsam, als so manche schwedische Gemeinde in 500 Jahren 😂 Gut, da wird schon mal ein Blumenstrauß aus dem Nachbarbeet „geliehen“ und die Friedensmission bleibt nicht völlig gewaltfrei… was vielleicht den ebenso ungewöhnlichen wie liebenswerten Charakteren geschuldet ist: „Mit Agnes und Johan reden? Warum dann nicht gleich mit einem Glas Milch und einem Pappteller.“ (S. 147) oder mit anderen Worten, da hat jemand den „Intelligenzquotient eines Flussbarsches“ (S. 314) 😂 Alles hängt mit allem zusammen - die Verbindungen zwischen Moskau und den Kondoren sind ebenso absurd wie logisch und auch die wichtigen wie auch vermeintlich unwichtigen Menschen dieser Welt - von Obrama ohne R bis hin zu diversen Generalsekretären - haben selbstverständlich ihren Auftritt 😀 beeindrucken, wie der Kreis aus all diesen scheinbar zusammenhanglosen Dingen geschlossen werden kann! Und dann noch diese herrlich absurden Vergleiche: da gibt es doch glatt Überlegungen, dass freie Demokratische Wahlen schlimmer seien als Aids - gegen letzteres gibt es ja zumindest Medikamente, wogegen bei ersteren noch kein rechtes Mittel zum Machterhalt gefunden wurde 😂 Wie auch in den anderen Werken ist der Schreib- und Erzählstil einfach unverwechselbar... so wunderbar schräg und mit sehr originellen Charakteren! Vom Hölzchen aufs Stöckchen und in immer kleinere Details geht es, so dass man sich oft fragt, wie der Autor auf so etwas bloß kommen kann... und dann führen doch alle Fäden zusammen und es ergibt einen (skurrilen) Sinn 😀 Situationskomik vom Feinsten und trockener Humor ziehen sich durch das ganze Buch... der Autor spielt mit Vorurteilen und holt manchmal so weit aus, dass man den roten Faden fast verliert - aber sich dann doch plötzlich in dem filigran daraus gesponnenen Netz - äh Plot an der exakt richtigen Stelle wiederfindet! Für mich war das ganze nicht nur äußerst unterhaltsam, sondern auch noch lehrreich: Mit der Erkenntnis, dass die Welt in ein paar Tagen untergeht - so ungefähr; vielleicht auch letztes Frühjahr oder in 200 Jahren- lebt es sich doch gleich viel leichter 😂 Empfehle ich unbedingt weiter - allen Fans der bisherigen Bücher sowieso und auch allen anderen, die etwas zum Schmunzeln (oder manchmal auch laut Loslachen) brauchen 😊

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