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Rezension zu
Die Schwestern vom See

Klischeebehaftet

Von: Buchwoerter
06.11.2022

DIE SCHWESTERN VOM SEE Lilli Beck ist für ihre feinfühligen und spannenden historischen Romane bekannt, die sich auch schön aufgereiht in meinem Bücherregal befinden. "Die Schwestern vom See" ist der Auftakt der Bodenseereihe, in dessen Zentrum das familiengeführte Hotel König steht. I N H A L T: Auerbach am Bodensee: Als Max König im Alter von 86 Jahren stirbt, hinterlässt er eine große Lücke. Er war die Seele der Pension, die mit viel Herz und Verstand von ihm geführt wurde. Zur Beisetzung sind seine Enkelinnen Iris, Rose und Viola und der Rest der Familie nach langer Zeit wieder vereint. Doch ausgerechnet am Tag der Beerdigung entdecken die Schwestern ein verheerendes Geheimnis des Großvaters. Bald mischen sich auch Sorgen um die Pension in die Trauer: Eine anonyme Anzeige bringt den Lebensmittelkontrolleur ins Haus. Führt jemand absichtlich eine Schmutzkampagne gegen den Betrieb? M E I N U N G: Ab und zu greife ich gerne zu klassischen Romanen! Man weiß worauf man sich einlässt, die Handlung birgt Dramen und man kann herrlich mitfiebern. All diese Punkte kann man bei "Die Schwestern vom See" geflissentlich abhaken. Lilli Becks Schreibstil ist gewohnt leicht und anschaulich, sodass man ab Seite eins mitten im Geschehen ist. Naturbeschreibungen, Lebenslinien der Familienmitglieder und das Führen einer familiären Pension mit angeschlossener Konditorei laden zum verweilen ein. Doch leider kippte bei mir die Stimmung drastisch: klassische Rollenverteilungen, die Glorifizierung von Müttern und der Mann als Oberhaupt der Familie - nein danke. Zu Beginn konnte ich noch über die rosa-blau Falle bei Kindern hinweg sehen oder das der Kindsvater nicht informiert wird, doch die Klischees türmten sich nach und nach auf. Ja, es ist ein Roman und er bietet wirklich Unterhaltung an, doch die Positionen die in diesem Buch vertreten sind, sind alles andere als modern. Die Zeit bei Familie König am Bodensee empfinde ich sehr zwiegespalten. Es unterhält, gerade durch die vielen Abbiegungen, die die Autorin immer wieder einbaut. Der Auftakt der Bodensee-Reihe bedient sich vielerlei Klischees, was mir persönlich den Lesespaß etwas verdorben hat. Ganz sicher bescheren die Schwestern vielen Personen schöne sommerliche Lesestunden, die gerne über klassische Rollenverteilungen und eine eingeengte Sicht auf die Welt hinwegsehen können.

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