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Rezension zu
Die vierte Gewalt

Die vierte Gewalt /Spannend und explosiv

Von: Die Bücherweltenbummlerin
13.10.2022

Die vierte Gewalt Seit einigen Jahren ist das Vertrauen in die Medien gesunken. Gerade nach der Pandemie haben viele Menschen ihr Medienvertrauen verloren. Oftmals wird behauptet, Politik und Medien ständen zu nah beieinander. Woher kommt diese Behauptung? Und wieso gibt es die Behauptung, die Medien seien von der Politik gelenkt? Richard David Precht und Harald Welzer haben sich diesem Thema gewidmet und einige Entdeckungen gemacht. So beschreiben sie in ihrem Buch "Die vierte Gewalt", inwiefern sich unsere Demokratie in eine Mediokratie verwandelt und welche Auswirkungen das auf unsere Gesellschaft hat. So beeinflussen Leitmedien nicht nur Politik und politische Entscheidungen, sondern tragen mithilfe von moralistischem Hyperventilieren und Diffamieren zur Zerrissenheit unserer Gesellschaft bei. Begründet werden die Thesen mit aktuellen Beispielen, hauptsächlich aus dem Ukraine-Krieg, und zahlreichen Studien. Des Weiteren wird Bezug auf die Geschichte der Öffentlichkeit und der Medienlandschaft genommen. Neben den Konsequenzen durch die Entwicklung von Direktmedien, wie bspw. Twitter, thematisieren Precht und Welzer zudem den Cursor-Journalismus. Am Ende stellen sie schließlich einen Lösungsansatz vor, der nicht nur den Grundlagen der Demokratie entspricht, sondern gleichzeitig mehr Vertrauen schaffen würde. Insgesamt eröffnet das Sachbuch neue Perspektiven und sorgt an einigen Stellen für den klassischen Aha-Effekt. Dass die Autoren gleich im Vorwort darauf einstimmen, dass eine solche Darstellung der Medien eine Welle der Empörung nach sich ziehen kann, zeigt, wie dringend wir darüber reden müssen. Die vierte Gewalt - oder wenn Medien nicht mehr nur die Öffentlichkeit repräsentieren, sondern sie beeinflussen möchten.

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