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Rezension zu
Nachmittage

Mal was anderes, aber ein Genuss

Von: Fynn
09.10.2022

Ferdinand von Schirach ist aus der deutschen Belletristik nicht mehr wegzudenken. Auch in unserem Alltag ist er präsenter, als manch einer glaubt. Netflix Serien und Filme gibt es von ihm, auf meiner Schule wurden seine ethischen Dilemmas in Religion und Philosophie bearbeitet. Schirach geht spätestens seit "Kaffee und Zigaretten" nicht mehr den typischen Weg, wo er sich nur noch mit juristischen Szenarien beschäftigt. Nun erschien kürzlich sein neues Buch "Nachmittage", dass ich euch heute leider nicht zeigen kann, weil ich es bei meinem Umzug vergessen habe. Meine Auswahl an Schirachs Büchern muss also vorerst ausreichen. Auch in seinem neuen Buch geht es nicht um Jura, vielmehr ist es ein Verweilen für Nachmittage, wie der Titel schon vermuten lässt. Es sind Fragmente von Gedanken und Begegnungen, sie sind kurzweilig und trotzdem regt die eine oder andere Passage zum Nachdenken an. Das Echo um dieses Buch war sehr unterschiedlich. Viele trauern den alten Büchern des Schriftstellers nach, dabei spielt das Preisleistungsverhältnis eine große Rolle. Für 22€ ist dieses Buch auch tatsächlich nicht das billigste für ein paar Passagen zum Entfliehen des Alltags. Dennoch bleibt mir das Buch positiv in Erinnerung. Ich mag die Gedankenexperminente, den Blick in ein anderes Leben. "Nachmittage" ist wirklich das ideale Buch, um sich an einem der letzten Sonnentage nach draußen zu setzen, einen Kaffee zu trinken und etwas Literatur zu genießen. Deswegen kann ich dieses Buch auch durchaus empfehlen, auch wenn dem Leser klar sein sollte, was ihn erwartet. Die Zeit der ethnischen Fragen und juristischen Szenarien ist bei Schirach vorbei. Zumindest auf den ersten Blick. Und das finde ich tatsächlich auch ziemlich gut.

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